Deutsche Politiker fordern Verlegung von EM-Spielen
Die Menschenrechtsdebatte rund um die Haftbedingungen für die ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko gehen nun soweit, dass deutsche Politiker die Verlegung der EM-Spiele in der Ukraine in ein anderes Land fordern.
So äußerte die menschenrechtspolitische Sprecherin der Unions-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach (CDU), gegenüber der „Bild am Sonntag“ den Vorschlag die Spiele nach Polen, Österreich oder Deutschland zu verlegen. Derartige Maßnahmen sollen Druck auf die undemokratische Regierung in der Ukraine ausüben.
Während die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast die deutschen Fußballer auffordert, bei der Europameisterschaft ein politisches Zeichen zu setzen und beispielsweise mit orangenen Schals (Symbol für die demokratische Revolution in der Ukraine) Solidarität gegenüber Timoschenko auszudrücken, berichtet die „Tagesschau“, dass UEFA-Turnierdirektor Martin Kallen einen kurzfristigen Wechsel der EM-Spielorte ausschließt. Bei unüberwindbaren Problemen wäre einzig eine Verlegung in ein anderes Jahr möglich.
Die Deutsche Fußballnationalmannschaft bestreitet, nach dem offiziellen Spielpan, alle ihre drei Vorrundenspiele in der Ukraine. Spielstätten sind Lwiw und Charkow. (RNO)
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