Flughafen Berlin-Brandenburg streitet Risiken durch Zinsgeschäfte ab
In der aktuellen Berichterstattung zum Flughafen BER wird in verschiedenen Medien darüber berichtet, durch Zinssicherungsgeschäfte, sogenannte Swaps, könnten finanzielle Risiken auf die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH zukommen. Hierzu folgende Informationen: Die Flughafengesellschaft hat sich bereits 2006 gegen steigende Zinsen durch ein Zinssicherungsgeschäft, sogenannte Swaps, abgesichert. Diese Absicherung war zwingende Voraussetzung für den Abschluss der Langfristfinanzierung 2009. Der variable Zinssatz des Langfristkredits wird durch die Swaps in einen Festzinssatz von rund vier Prozent umgewandelt. Die Swaps haben laut Geschäftsbericht 2011 einen negativen Marktwert von 214,5 Millionen Euro. Reale Verluste sind der Flughafengesellschaft durch die Swaps jedoch nicht entstanden. Da die Flughafengesellschaft beabsichtigt, sowohl die Kredite wie auch die dazugehörige Zinssicherung bis zum Ende ihrer Laufzeit zu erfüllen, können sich reale Verluste nicht ergeben. Zur Einsparung von Finanzierungskosten hat die Flughafengesellschaft in 2011 die Besicherung der Swaps angepasst. Seit 2012 entfällt die Verpflichtung zur Besicherung der Swaps. Dementsprechend haben negative Marktwerte keinen Einfluss mehr auf die Bilanz der Flughafengesellschaft.
Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH unterzieht derzeit das gesamte Flughafenprojekt BER einer grundlegenden Überprüfung der Kosten. Dieser Prüfprozess wird die nächsten Wochen in Anspruch nehmen. Das Ergebnis wird zur kommenden Aufsichtsratssitzung am 22.06.2012 erwartet. Wir bitten um Verständnis, dass wir uns zu Spekulationen, einzelnen Papieren oder Einschätzungen zu diesem Thema bis zum Abschluss des Prüfprozesses nicht äußern können. (Flughafen Berlin-Brandenburg)
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