Schülerinnen entwickeln Computermodell für Gastronomie
Zwei Schülerinnen aus Baden-Württemberg haben beim Bundesfinale von „Jugend forscht“ in Erfurt den Sonderpreis der Deutschen UNESCO-Kommission gewonnen. Die 16-jährige Katharina Börsig und die 18-jährige Stefanie Börsig vom Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Konstanz überzeugten in der Kategorie Mathematik und Informatik. Für ihr Projekt hatten sie ein Computerprogramm entwickelt, das die Serviceabläufe in Restaurants verbessert. Die Simulation gibt präzise Tipps, welches Bediensystem sich für welchen Betrieb eignet und wie viele Kellner bei einer bestimmten Gästezahl benötigt werden. Mit dem Sonderpreis ermöglicht die Deutsche UNESCO-Kommission seit 2008 jungen Erfindern die Teilnahme an einem internationalen Forschungswettbewerb.
„Exzellente Wissenschaft gibt es heute weltweit, und aufstrebende Länder wie China, Russland und Brasilien spielen dabei eine immer größere Rolle“, sagte der stellvertretende Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission Dieter Offenhäußer bei der Preisverleihung. „Deshalb wollen wir mit dem Sonderpreis junge Nachwuchsforscher ermutigen, sich für die internationale Zusammenarbeit generell, aber besonders auch für die Zusammenarbeit mit diesen Ländern zu interessieren. Sie können sich mit den dortigen Nachwuchswissenschaftlern austauschen und mit ihnen die Erfahrung partnerschaftlicher Forschung teilen.“
Mit dem Sonderpreis qualifizieren sich Katharina Börsig und Stefanie Börsig für den europäischen Wettbewerb „Expo-Sciences Europe 2012“, der vom 2. bis 8. Juli in der russischen Stadt Tula stattfindet. Dort können die Nachwuchsforscherinnen ihr Projekt Jugendlichen aus ganz Europa vorstellen und mit Wissenschaftlern über ihre Ergebnisse diskutieren. Organisiert wird der Forschungswettbewerb von der Jugendorganisation MILSET Europe, der Internationalen Bewegung für Wissenschaft und Technik in der Freizeit.
„Jugend forscht“ ist seit 1965 der größte deutsche Jugendwettbewerb im Bereich Naturwissenschaften und Technik. In diesem Jahr haben sich so viele junge Forscher, Tüftler und Erfinder am Bundeswettbewerb beteiligt wie nie zuvor. Mit knapp 11.000 Teilnehmern wurde ein Rekord aufgestellt. Beim Bundesfinale in Erfurt präsentieren an diesem Wochenende 187 Jugendliche die nach den Vorausscheiden besten 103 Projekte – von alternativen Brennstoffzellen über Mini-Biogasanlagen bis zum Nachweis von Schmerzmitteln im Abwasser. (UNESCO)
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