25. Mai 2012, ADAC, Polen, Ukraine

Ukraine und Polen: Risikogebiete für Zecken – Impfschutz überprüfen

Wer zur Fußball-Europameisterschaft in die Ukraine und nach Polen reisen will und sich viel im Freien aufhält, sollte laut ADAC jetzt seinen Impfschutz überprüfen. Denn die Austragungsländer der EM gehören zu den Risikogebieten für Zecken. Zudem besteht besonders im Westen der Ukraine ein erhöhtes Ansteckungsrisiko für Masern. Für die Ukraine wird deshalb vor der Abreise eine Impfung gegen Masern sowie eine Hepatitis-A-Impfung dringend empfohlen.

Auch gegen die durch Zecken übertragene lebensbedrohliche Krankheit wie die Hirnhautentzündung FSME (Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis) sollte man sich impfen lassen. Nach nur zwei Impfungen besteht nach 14 Tagen ein nahezu vollständiger Schutz gegen FSME. Gegen die ebenfalls durch einen Zeckenstich übertragene Krankheit Borreliose gibt es keinen Impfstoff, nur eine Antibiotika-Therapie. Bildet sich ein roter, mehr als fünf Zentimeter großer Ring um die Bissstelle, sollte diese umgehend von einem Arzt untersucht werden. Diese Wanderröte kann ein Zeichen für eine Borreliose-Infektion sein.

Damit es gar nicht erst zu einem Zeckenstich kommt, sollten Fußballfans in der Ukraine und Polen laut ADAC folgende Tipps beachten:

  • Beim Aufenthalt im Freien auf den Wegen bleiben, denn die Zecken werden im Vorbeigehen im Gras, im Unterholz und in Büschen abgestreift. Daher sind eine enge und lange Kleidung sowie feste Schuhe und eine sichere Kopfbedeckung ratsam.
  • Wirksam sind auch insektenabweisende Mittel für Haut und Textilien, die es in jeder Apotheke zu kaufen gibt.
  • Die Kleidung und den Körper nach Zecken absuchen. Besonders gründlich sollten Kopfhaut, Ohren, Achselhöhlen, Kniekehlen, Leistenbereich und Zehenzwischenräume untersucht werden.
  • Wird eine Zecke entdeckt, so ist sie sofort per Pinzette oder spezieller Zeckenzange zu entfernen. Vorsicht: Das Tier nicht quetschen und auf alte Hausmittel wie Klebstoff verzichten. Der Parasit erstickt dabei und sondert dann noch mehr infizierenden Speichel ab.

(ADAC)



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