27. Juni 2012, Deutschland

Forschung soll Windenergieanlagen verbessern

Windenergieanlagen, die effizienter, kostengünstiger und leiser sind, erforschen das Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen (ForWind) und das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Zukunft auch gemeinsam. So wollen sie die Kapazität im Bereich der Windenergieforschung steigern und die deutsche Windenergieindustrie im internationalen Wettbewerb unterstützen. Vom 26. bis 29. Juni 2012 stellen die drei Forschungseinrichtungen auf der Windforce in Bremen in Halle 5 gemeinsam aus.

Bündeln von Kompetenzen und Netzwerken
Die drei Forschungseinrichtungen bündeln die Kompetenzen von über 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der gesamten Bandbreite der Windenergie und decken so das gesamte System ab. Der Forschungsverbund erstreckt sich von Bremerhaven im Norden bis Oberpfaffenhofen im Süden über sieben Bundesländer. Gemeinsam können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler langfristige und strategisch wichtige Großprojekte von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung umsetzen. Die aus den drei Institutionen gewachsenen Verbindungen zu Akteuren der Windenergie im In- und Ausland, zu Herstellern, Zertifizierern, Energieversorgern, zur Hafenwirtschaft, Logistik und zu Zulieferern gewa¨hrleisten eine anwendungsnahe Forschung und die Arbeit an Problemlo¨sungen. Nur durch ein konzertiertes Vorgehen können Synergien optimal ausgebaut und ein langfristig nachhaltiges Wachstum geschaffen werden.

Umfangreiche Forschungsinfrastruktur
Durch die Kooperation kann vorhandene Forschungsinfrastruktur gemeinsam genutzt werden. Zur Verfügung stehen bereits Rotorblatt-Prüfstände für Blätter bis zu 90 Metern Länge, ein Faserverbundtechnikum, eine Klimakammer, Testmöglichkeiten für Offshore-Materialproben sowie eine Anlage für die automatisierte Herstellung von CFK-Rotorblättern. Zudem können zahlreiche Windkanäle und LiDAR-Systeme genutzt werden. Viele Anlagen, wie zum Beispiel ein Windtestfeld, ein Testzentrum für Tragstrukturen und ein Prüfzentrum für komplette Gondeln von Windenergieanlagen befindet sich derzeit im Aufbau.

Das DLR setzt seine Kompetenzen aus der Luftfahrt fu¨r die Windenergieforschung ein. Das Video zeigt, wie das DLR mit Know-how aus der Aerodynamik, der Aeroakustik und der Aeroelastik, aber auch aus der Materialforschung Windkraftanlagen leistungssta¨rker und leiser konstruieren möchte. Die automatisierte Produktion von Faserverbundbauteilen ist ein weiteres Themenfeld. Fernerkundungsdaten sorgen fu¨r präzisere Windvorhersagen.
Die Forschungseinrichtungen decken ein breites Spektrum an Kompetenzen ab: ForWind arbeitet zu ingenieurwissenschaftlichen und physikalischen Themen und ist wissenschaftlicher Partner in zahlreichen industriell ausgerichteten Projekten. Forschungsschwerpunkte liegen in der experimentellen und numerischen Modellierung von Windströmungen auf allen relevanten Skalen, der Auslegung von mechanischen und elektrischen Komponenten, dem Entwurf und der Fertigung von Tragstrukturen, sowie der Überwachung und Analyse des Betriebs von Windenergiesystemen. Das DLR setzt seine Kompetenzen aus der Luftfahrt fu¨r die Windenergieforschung ein. Mit Know-how aus der Aerodynamik, der Aeroakustik und der Aeroelastik, aber auch aus der Materialforschung ko¨nnen Windkraftanlagen leistungssta¨rker und leiser gebaut werden. Die automatisierte Produktion von Faserverbundbauteilen ist ein weiteres Themenfeld. Fernerkundungsdaten sorgen fu¨r präzisere Windvorhersagen. Die Forschungsgebiete des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES umfassen das gesamte Spektrum der Windenergie sowie die Integration der erneuerbaren Energien in Versorgungsstrukturen. Mehr Sicherheit für Betreiber und Investoren schaffen Methoden zur Systemvalidierung, die bereits vor der Prototypenphase greifen und die komplette Anlage betrachten.

Die Windenergienutzung wird eine tragende Rolle in der zukünftigen Elektrizitätsversorgung in Deutschland einnehmen. Bereits heute trägt sie mit acht Prozent zur Stromerzeugung in Deutschland bei. Entsprechend der energiepolitischen Ziele der Bundesregierung soll sie bis 2030 bereits 30 Prozent des Bruttostromverbrauchs decken. Die Forschungseinrichtungen werden die Windindustrie bei der Entwicklung von innovativen Technologiekonzepten unterstützen und gemeinsam dazu beitragen, dass eine solche Kapazita¨tssteigerung erreicht werden kann. (DLR)



» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen





Das könnte Sie auch interessieren:

Weitere Beiträge zum Thema: