Kelten, Ritter und Korallen im neuen Burgmuseum in Parsberg
Korallen, Kelten und Ritter sind die Objekte des neuen Museums in Parsberg im Bayerischen Jura. In 30 Jahren Bau- und Projektzeit entstand auf der Burg eine außergewöhnliche museale Präsentation, die jetzt in vier neuen Abteilungen und mit spektakulären Ausstellungsstücken seinen Abschluss fand. Eine kleine Auswahl: Der Einstieg in die neuen Areale geht durch den Parsberger Riffzug – die geologische Auffälligkeit entlang der Schwarzen Laber zwischen Regensburg und Velburg. Hier bauten lebende Kieselalgen, Schwämme und Korallen vor 150 Mio. Jahren Riffe im damaligen Jurameer auf. Als sich das Meer zurückzog und durch tektonische Hebungen verschwand, blieb ein stark zerklüfteter Höhenrücken zurück, der sich durch Verwitterung zur heutigen Kuppenalb entwickelte.
Zu einem der spektakulärsten Funde aus der Frühlatènezeit zwischen 500 und 400 vor Chr. gehört die Parsberger Maskenfibel. Die Gewandspange ist aufwändig gestaltet und nun als Replik an seinen ursprünglichen Fundort zurückgekehrt. Das Original ist im Nationalmuseum Nürnberg zu sehen. Einen ganz besonderen Schatz der Geschichte hütet die Abteilung zum ersten Weltkrieg.Der Soldat Peter Utz erzählt durch seine täglichen Feldpostkarten die Kriegsgeschichte auf seine ganz persönliche Weise, während die große Reichsgeschichte in den Vitrinen gegenüber angeordnet ist.
Informationen: Burg-Museum Parsberg, Burgstraße 24, 92331 Parsberg, Tel. 09492/1505, www.parsberg.de. (Tourismusverband Ostbayern e.V.)

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