24. Juli 2012, Regensburg

Mobiles Umwelt-Analysegerät in Regensburg entwickelt

Das an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Regensburg neu entwickelte Analysegerät „Quicklyzer – Spürnase der Umwelt“ ermöglicht erstmals die Messung von Umweltschadstoffen online vor Ort. Damit lassen sich die Konzentrationen von Stickstoffverbindungen, aber auch von Schwermetallen und Umweltschadstoffen, zukünftig über längere Zeiträume und direkt am Standort bestimmen. Langwierige, kosten- und zeitintensive Messungen im Labor entfallen. Das Gerät eignet sich zum Beispiel für den stationären Einsatz etwa auf Mülldeponien oder in der Agrarindustrie. Die laufenden Messergebnisse werden mit einer Verzögerung von nur wenigen Minuten auf einen Rechner übertragen und erlauben fortlaufende Kontrollen und eine schnelle Reaktion im Schadensfall.

Das System basiert auf der Nanotechnologie. Herzstück des Analysegerätes ist eine vier Zentimeter lange Spirale, deren Innenwände auf wenige Nanometer (ein Nanometer entspricht einem Millionstel Millimeter) genau glatt geätzt sind.

Derzeit wird das Gerät in Frankreich, Österreich und Berlin getestet, es soll aber noch dieses Jahr die Marktreife erreichen. „Ein vergleichbares Gerät gibt es in Deutschland bisher nicht“, sagt Prof. Dr. Alfred Lechner, Leiter des Kompetenzzentrums Nanochem der Hochschule Regensburg. Der Chemiker hat das Gerät zusammen mit dem Physiker Prof. Dr. Helmut Hummel, Leiter des Kompetenzzentrums Sensorik der Hochschule Regensburg entwickelt. Schon jetzt gibt es Interessenten aus Indien und China. Erst kürzlich war das Projekt Preisträger im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen 2012“. (Stadtmarketing Regensburg)



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