12. September 2012, Irland

Weltweit einziges Museum für Flugboote in Foynes

Kleine Stadt im irischen Westen ganz groß: In Foynes existiert das weltweit einzige Museum für Flugboote und gehört auf den Radar jedes Flugbegeisterten. In den Jahren 1939 bis 1945 spielte der kleine Flughafen Foynes, in der Shannonmündung gegenüber den Flughafen Shannon gelegen, eine außergewöhnliche Rolle im transatlantischen Luftverkehr. Mit dem Flugboot Boeing 314 bediente die irische Insel von hier aus die Atlantikluftroute und galt als Zentrum der Luxusfliegerei.

Die Geschichte des Flughafens wird in einer reich illustrierten Ausstellung, mit Filmen aus den 40er Jahren und den erhaltenen Funk- und Wetterstationen wiederbelebt. Vor allem aber wurde eine Boeing 314 in Originalgröße nachgebaut. Das größte Flugzeug seiner Zeit, mit Spitznamen auch „Yankee Clipper“ genannt, wurde mit zwölf Stück für Pan American Airlines gebaut und bot enormen Luxus für die Superreichen und Berühmten der Welt.

Im Aufenthaltsraum mit 14 Sitzplätzen, Tischwäsche, Kristall und Silber wurden siebengängige Dinners abgehalten. Jeder der 70 Fluggäste verfügte über ein Bett einschließlich Schuhputzservice bis zum Morgen der Ankunft nach 24 Stunden Flug. Und natürlich gibt es eine Anekdote, die den Foynes Airport berühmt machen sollte. Während eines Schlechtwetterfluges im Jahr 1943 musste eine Maschine auf dem Weg nach Neufundland wieder nach Foynes umkehren. Um den Passagieren etwas Wärmendes zu kredenzen, entschloss man sich im Airportrestaurant, Irish Whiskey in den Kaffee zu geben. Danach gefragt, ob dies brasilianischer Kaffee sei, erwiderte der Kellner, nein, es sei Irish Coffee. So soll das heute weltumspannende irische Spezialgetränk erfunden worden sein. Irish Coffee wurde seither in Foynes jedem Passagier ausgegeben – bis zur Schließung des Flughafens 1945: www.flyingboatmuseum.com. (Irland Information)



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