11. Februar 2013, Myanmar

Geld abheben in Myanmar: Bargeld nicht mehr nötig

Wahrscheinlich war man noch nie so froh, seine Kreditkarte zücken zu dürfen. Myanmar galt bisher als ein Land, in das man als Reisender viel Bargeld mitbringen musste. Das Abheben an Geldautomaten war undenkbar. Der politische Wandel und die damit verbundene Lockerung der US-Sanktionen machen es nun aber möglich: Internationale Kreditkartenfirmen wie Master Card und Visa erhalten Einzug und mit ihnen ein zukünftig geldsorgenfreies Reisen durch das Land der Goldenen Pagoden, ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Landes.

Mit den zwei Kreditkarten sowie mit EC-Karten (Maestro/Cirrus) kann die lokale Währung Myanmarischer Kyat (MMK) an Geldautomaten der CB Bank und der Kanbawza Bank abgehoben werden. EC-Karten sollten vor Reiseantritt darauf geprüft werden, ob sie in Myanmar einsetzbar sind. Nicht alle Banken haben ihre EC-Karten freigeschaltet. Landesweit gibt es aktuell 90 Geldautomaten, an denen eine Barabhebung möglich ist. Sie stehen in den Zentren Yangon, Mandalay, Bagan, Taungoo und Pyinmana. Am internationalen Flughafen in Yangon sind zwei Automaten zu finden. Weitere sind in Planung. Je Karteninhaber sind täglich drei Abhebungen zu je MMK 300.000 (=ca. EUR 260) erlaubt.

Kreditkarten als Zahlungsmittel sind außer in wenigen größeren Hotels noch nicht gängig. Generell verlangen burmesische Hotels und Fluggesellschaften noch die Barzahlung in US Dollar.

US Dollar bevorzugt
Da es noch nicht in jeder Stadt möglich ist, per Karte an Bargeld zu kommen, wird empfohlen, sich vorerst weiterhin im Vorfeld der Einreise mit ausreichend Bargeld auszustatten. Vorzugsweise sollten Reisende US-Dollar mitbringen. US-Dollar-Noten der Serien vor 1996 sowie 100-US-Dollar-Noten der neuen Serien mit Seriennummern, die mit den Buchstaben CB beginnen, werden nicht akzeptiert. Das Gleiche gilt für abgenutzte, beschädigte, stark geknickte oder verschmutzte Noten. Es wird empfohlen, nur absolut neue, unbeschädigte und glatte Dollarnoten mitzuführen. Der Euro wird zunehmend in Yangon zum Umtausch akzeptiert. Auch hier werden ungebrauchte Banknoten bevorzugt.

Zukunftsaussichten
Noch konzentrieren sich die Initialbemühungen auf die Schaffung eines Netzes von Geldautomaten und elektronischen Zahlungsterminals. Finanzielle Dienstleistungen werden in Myanmar bislang lediglich minimal ausgeübt. 2013 wird sich jedoch einiges ändern: Das Bankensystem des Landes wird durch Kooperationen mit ausländischen Banken aufgerüstet. Es wird an der Technologie und am Service gearbeitet. Weitere Kreditkartenfirmen stehen schon bereit, um in den Markt einzutreten. JCB International ist das dritte große globale Kreditkarten-Unternehmen, das der Komplexität der grenzüberschreitenden ATM-und POS-Verarbeitung entgegentritt. Die Firma erzielt die Expansion der JCB Kartenakzeptanz Anfang 2013 und die Ausgabe von JCB Karten in naher Zukunft.

Western Union bietet indes als erster internationaler Geldtransferdienstleister seinen Service nun auch für Myanmar an. In Kooperation mit sieben Banken kann nun an mehr als 150 lokalen Standorten Bargeld gesendet und empfangen werden.

Weitere Informationen unter www.icstravelgroup.com/myanmar und www.myanmar-tourism.com. Auf Anfrage verschickt die ICS Travel Group Länderinformationen und eine Liste mit empfohlenen Reiseveranstaltern. (FVA Myanmar)



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