14. Februar 2013, Föhr

Biikebrennen auf Föhr

Bald ist es wieder so weit! Mit dem ältesten der friesischen Bräuche, dem Biikebrennen, verabschieden Urlaubsgäste und Einheimische auf Föhr gemeinsam die kalte Jahreszeit.

Am 21. Februar werden dann ganz traditionell die 14 Inselfeuer in den Dörfern der Insel angezündet um das größte Winterfest Nordfrieslands zu feiern. Für die innere Wärme sorgt dann ein heißer Tee-Punsch oder Glühwein direkt am Biikehaufen. Anschließend geht es zum traditionellen Grünkohlessen in einer der zahlreichen Inselgaststätten.

Gut erhalten durch die abgeschiedene Insellage, spielen die friesischen Traditionen und Bräuche auf Föhr eine große Rolle. So ist es auch kein Wunder, dass die Vorbereitungen für das Biikebrennen bereits Wochen vorher auf Hochtouren laufen: vertrocknete Weihnachtsbäume, altes Holz und große Zweige werden von der jeweiligen Dorfjugend in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren zusammengetragen. Dabei übertrumpfen sich die Dörfer alljährlich gegenseitig – denn jeder will den „größten“ Biikehaufen haben. Der Haufen wird dann täglich mit viel Aufwand und bis spät in die Nacht von der Dorfjugend bewacht – es soll schließlich nichts gestohlen oder gar der Biikehaufen vorzeitig angezündet werden.

Am 21. Februar thront dann auf der Spitze des Biikehaufens der sogenannte „Piader“ (auf Deutsch: Peter), eine Stoffpuppe die traditionsgemäß von den Mädchen des ältesten Konfirmationsjahrgangs angefertigt wird, welche als Symbol für die kalte Jahreszeit dient.

Das Biikebrennen hat auf den nordfriesischen Inseln eine lange Tradition und wird stets am 21. Februar gefeiert. Das friesische Wort „Biike“ entstammt der Bezeichnung Bake und bedeutet „Feuermal“. Der Überlieferung nach
hat das Biikebrennen seinen Ursprung bereits in vorchristlicher Zeit und sollte die germanischen Wintergeister vertreiben. Symbol für den Winter ist die Strohpuppe, genannt „Piader“, die sinnbildlich verbrannt wird.

Am Abend treffen sich dann schließlich Urlaubsgäste und Einheimische ab 18:30 an den Biikehaufen und entfachen gemeinsam das Feuer. Zusätzlich gibt es im Hafenstädtchen Wyk und in Utersum einen Fackelumzug zu den Biikehaufen begleitet von der Feuerwehr. In Wyk wird der nordfriesische Landrat eine Biikerede halten. Neben dem lodernden Biikefeuer sorgen ein heißer Glühwein und Tee-Punsch für die innere Wärme.

Nach dem Biikebrennen kann man dann das traditionelle Grünkohlessen in einer der urigen Gastwirtschaften genießen – herrlich deftig mit Kassler, Kochwurst und Bratkartoffeln. (Föhr Tourismus GmbH)



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