16. Februar 2013, Deutschland

Deutschland-Tourismus verzeichnet starkes Plus

Der Deutschland-Tourismus entwickelt sich besser denn je: In den ersten zehn Monaten des Jahres 2012 sind laut Angaben des Statistischen Bundesamtes bereits 59,8 Millionen ausländische Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mehr als zehn Betten gezählt worden. Das entspricht einem Zuwachs von 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

„Das Reiseland Deutschland steht auch 2012 bei Besuchern aus aller Welt hoch im Kurs. Bereits im Oktober haben wir bei den Übernachtungen aus dem Ausland fast die 60-Millionen-Marke erreicht – ein nie dagewesener Erfolg“, erklärt Ernst Burgbacher, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus.

Hohe Dynamik aus Europa
„Laut aktuellem Trendtelegramm von IPK International entwickelt sich das Reiseland Deutschland im Vergleich zu anderen Reisezielen besonders positiv. Die Incoming-Entwicklung nach Deutschland besitzt im europäischen Vergleich eine hohe Wachstumsdynamik“, betont Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT. So stieg die Zahl aller Reisen der Europäer nach Deutschland laut vorläufigen Meldungen von IPK International in den ersten acht Monaten 2012 um sieben Prozent, während die Auslandsreisen der Europäer im selben Zeitraum nur um zwei Prozent gewachsen sind.

Konstantes Wachstum aus den Nachbarländern
„Nach den Incoming-Rekorden 2010 und 2011 haben sich auch die ersten zehn Monate des Jahres 2012 sehr gut entwickelt, und das Reiseland Deutschland steuert im Jahr 2012 wieder auf ein Rekordergebnis an Übernachtungen zu“, so Petra Hedorfer weiter. Rund 75 Prozent des Deutschland-Incomings stammen dabei aus dem starken Quellmarkt Europa. Von Januar bis Oktober 2012 wurden fast 45,3 Millionen Übernachtungen von europäischen Gästen registriert. Dabei sorgen insbesondere die Nachbarländer für konstante Zuwächse: Allen voran die Niederlande als der wichtigste Quellmarkt für das Reiseland Deutschland mit einem konstanten Plus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und insgesamt knapp 9,9 Millionen Übernachtungen in den ersten zehn Monaten. Bei Gästen aus den Niederlanden liegt nach aktuellen Trendergebnissen von IPK International die Zunahme der Reisen nach Deutschland mit vier Prozent doppelt so hoch wie die Zuwachsraten für Auslandsreisen der niederländischen Gäste allgemein. Deutschland baut seinen Vorsprung als beliebtestes ausländisches Reiseziel der Niederlande 2012 weiter aus und ist zum sechsten Mal die Nummer eins im Markt. Auch die Schweiz, der zweitwichtigste Quellmarkt für das Deutschland-Incoming, entwickelt sich nach wie vor sehr positiv und trägt mit 9,6 Prozent erheblich zum Wachstum des Übernachtungsvolumens bei.

Starke Zuwächse auch aus Nord- und Südeuropa
Weitere beachtliche Zuwächse stammen mit einem Übernachtungsplus von 5,1 Prozent aus Großbritannien. Laut IPK International liegt hier die Zuwachsrate für Reisen der britischen Gäste nach Deutschland mit 5 Prozent deutlich höher als für Auslandsreisen der Gäste aus Großbritannien allgemein (+ 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-zeitraum). Gut zehn Prozent Plus an Übernachtungen wurden von Januar bis Oktober 2012 aus dem starken Volumenmarkt Dänemark registriert (rund 2,5 Millionen Übernachtungen insgesamt). Und auch Italien entwickelt sich mit einem Wachstum von 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum als Quellmarkt sehr positiv für das Deutschland-Incoming. Dies vor dem Hintergrund, dass die Auslandsreisen der Italiener insgesamt leider um 5 Prozent gesunken sind, die Zahl der Reisen nach Deutschland aber um 4 Prozent gewachsen ist.

Überproportionale Zuwächseweiterhin aus den BRIC- und den Golfstaaten
Besonders hoch war das Wachstum aus Russland und China. Aus beiden Quellmärkten konnte jeweils ein Plus von über 20 Prozent verbucht werden. China und Russland sind auch Spitzenreiter als Einkaufsnation im Reiseland Deutschland: Von Januar bis September 2012 lieferten sie zusammen rund 54 Prozent des gesamten Tax-Free-Umsatzes. Mit einem Plus von 29,4 Prozent über einer Millionen Übernachtungen haben sich auch die Besucherzahlen aus den arabischen Golfstaaten in den ersten zehn Monaten 2012 sehr positiv entwickelt. Besucher aus dieser Region sind besonders zahlungskräftig: Laut World Travel Monitor von IPK International gaben sie 2011 im Schnitt 3.850 Euro für eine Deutschlandreise aus. Zum Vergleich: Europäische Gäste zahlten durchschnittlich 511 Euro für eine Deutschlandreise.

Insgesamt fallen die weltweiten Reiseabsichten für Auslandsreisen 2013 positiv aus. 28 Prozent der in einer Studie von IPK Befragten gaben an, im Jahr 2013 einmal, vielleicht sogar mehrmals ins Ausland reisen zu wollen. Das sind rund fünf Prozent mehr als noch im Jahr 2012. (Deutsche Zentrale für Tourismus e.V.)



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