25. Februar 2013, Bayerischer Wald

Wanderung zum Kolmstein: Totenbretter und Marterl im Bayerischen Wald

Sie sind eine Besonderheit des Bayerischen und Oberpfälzer Waldes: so genannte Totenbretter, die in Erinnerung an Verstorbene am Wegrand oder häufig auch am Ausgang eines Ortes platziert werden. Dieser Brauch geht darauf zurück, dass die „Waldler“ bis ins 19. Jahrhundert hinein nach ihrem Tod zunächst in der Wohnstube auf Brettern aufgebahrt und auf diesen zu Grabe getragen wurden. In Ostbayern versah man dieses Brett mit einer Widmung, Erinnerungsschrift und später auch mit aufwändigen Schnitzereien und Malereien. Meist steht auch ein „Marterl“, sprich Bildstock, inmitten der Bretter.

Was es mit dieser Tradition auf sich hat und welche Geschichten sich hinter solchen Totenbrettern verbergen, erfahren Urlauber und Ausflugsgäste im Bayerwald-Ort Arrach bei einer geführten Wanderung zum Kolmstein. Die acht Kilometer lange leichte Tour folgt dem Pilgerweg „Wolfgangweg“ und führt u. a. zu den Kreuzwegstationen, die ein ansässiger Bauer 1886 errichten ließ, zum Wallfahrtskircherl in Kolmstein mit dem berühmten Gnadenbild der schmerzhaften Mutter Gottes und zur St. Wolfgangskirche in Haibühl, wo man die Hinterglasbilder der bekannten Volksmaler- und Bildhauerfamilien Stoiber besichtigen kann.

Informationen: Tourist-Info Arrach, Lamer Straße 78, 93474 Arrach, Tel. 09943/1035, Fax 09943/3432, tourist@arrach.de, www.arrach.de. (Tourismusverband Ostbayern e.V.)



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