Volkswirtschaftliche Schäden durch Streiks an Flughäfen
Die Reise- und Geschäftsreisebranche sieht in den fortwährenden und immer wiederkehrenden Streiks an deutschen Flughäfen einen sehr großen volkswirtschaftlichen Schaden für Deutschland. Streiks, wie heute und den vergangenen Tagen in Düsseldorf und Köln, verursachen einen immensen wirtschaftlichen Schaden sowohl für die gesamte Tourismusbranche als auch für unsere Volkswirtschaft insgesamt“, betont der Vorsitzende des Ausschusses Business Travel im Deutschen ReiseVerband (DRV), Stefan Vorndran. Ein Streik wirbele nicht nur den Flugbetrieb ordentlich durcheinander und belaste die Fluggesellschaften, so Vorndran. Die Leidtragenden seien vor allem die Fluggäste – sowohl Urlauber als auch Geschäftsreisende: „Für sie alle ist das eine Zumutung und ein extremes Ärgernis.“
Neben dem Ärger für die Reisenden geht es aber auch um handfeste wirtschaftliche Auswirkungen: Unternehmen können aufgrund der andauernden Streiks ihre Geschäftsreisen nicht wie geplant durchführen – und teilweise auch nicht nachholen. Dadurch gehen ihnen Geschäftsabschlüsse verloren und wichtige Meetings können nicht stattfinden – ein wirtschaftlicher Schaden in Millionenhöhe. „Damit werden das Wirtschaftswachstum und somit auch Arbeitsplätze in unserem Land gefährdet“, so Vorndran. Für die vielen auf Geschäftsreisen spezialisierten Reisebüros bedeutet es zudem Mehrarbeit, da sie sich um Umbuchungen oder Stornierungen für Geschäftsreisende kümmern – dies führt zu enormen Mehrkosten und der gesamtwirtschaftliche Schaden ist immens. „In der Tourismusbranche sind hunderttausende Menschen beschäftigt“, verdeutlicht Vorndran die Dimension von diesen Arbeitskämpfen. „Bei allem Verständnis für die Tarifautonomie und das Streikrecht sollten Gespräche über Gehalt und Arbeitsbedingungen bilateral geklärt werden. Streiks sollten nicht auf dem Rücken unbeteiligter Dritter ausgetragen werden“, appelliert Vorndran im Namen des Branchenverbands an die Tarifparteien. „Eine Exportnation wie Deutschland braucht eine funktionierende Infrastruktur“, so der DRV-Ausschussvorsitzende. (DRV)
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