19. März 2013, Irland

Irish Ferries feiert Geburtstag: 40 Jahre direkter Fährverkehr vom Festland nach Irland

Am 2. Juni 1973 verkehrte erstmals ein Schiff der eigens für diesen Fährverkehr gegründeten Irish Continental Line. Das auf der Schichau-Werft in Bremerhaven gebaute MS „Saint Patrick“ bediente die Route von Le Havre nach Rosslare. Mit dem Beitritt zur EU im Jahr 1973 hatte sich Irland u.a. eine Verbesserung seiner Verkehrsanbindungen zum europäischen Festland auf die Agenda gesetzt. Ein wesentlicher Wunsch war dabei eine regelmäßige Seeverbindung, um für den Verkehr von Personen- und Güterfahrzeugen eine direkte Zuwegung zur grünen Insel zu schaffen. Bis dahin konnte man nur über Großbritannien nach Irland gelangen.

Besonders die deutschen Irland-Liebhaber erkannten sehr schnell den Vorteil der Direktverbindung, ohne Transitfahrt durch Großbritannien mit nur einer nächtlichen Überfahrt „in einem Rutsch“ nach Irland zu gelangen. Nachdem die Route eröffnet war, wuchs die Zahl der Auto-Urlauber und Bustouristen auch aus dem deutschen Markt beständig. Schon bald war ein zweites Schiff erforderlich, mit dem auch eine zweite Direktverbindung aufgenommen wurde. Sie verbindet den irischen Hafen Rosslare mit Cherbourg in der Normandie. Doch auch mit dem zusätzlichen Schiff stieß man schon bald wieder an Kapazitätsgrenzen.

1982 entschloss sich die Reederei, eines ihrer Schiffe zu verlängern. Diese Möglichkeit war für Fährschiffe bis dahin noch nicht sehr üblich. In der Mitte auseinandergeschnitten wurde eine komplette Mittelsektion eingefügt und die Schiffsteile dann wieder zusammengefügt. Das nun „Saint Killian II“ genannte Schiff bestach durch sein mit der Verlängerung entstandenes schnittiges Aussehen und galt bis zu seiner Ausmusterung als ein zuverlässiges Schiff mit einer eleganten Linienführung.

Auf dem irischen Markt wurde verstärkt eine Verbindung in die Bretagne verlangt. Aus diesem Grund wurde Le Havre als Anlaufhafen aufgegeben und stattdessen durch Roscoff ersetzt. Anfang der neunziger Jahre übernahm die Reederei eine andere Fährgesellschaft, die Routen zwischen Wales und Irland betrieb. Seitdem bietet die Reederei neben ihrer Direktverbindung nach Frankreich auch Strecken zwischen Großbritannien und Irland an. Alle Routen der Gesellschaft werden unter dem Markennamen Irish Ferries vertrieben, auf den die ehemalige Irish Continental Line umfirmierte.

Nach weiteren Schiffen auf der Direktverbindung verkehrt heute MS „Oscar Wilde“ zwischen den Häfen Cherbourg, Roscoff und Rosslare. Es hat Platz für 580 PKW und 1.458 Passagiere. Mit einem umfangreichen Angebot an Gastronomie-, Unterhaltungs- und Serviceangeboten bietet es ausreichend Kurzweil für die 17stündige Überfahrt, von der ja die meiste Zeit ohnehin im Schlaf verbracht wird. Irish Ferries benennt seine Schiffe nach irischen Literaten oder ihrer Werke. Der irische Autor Oscar Wilde verbrachte Jahre seines Lebens in Frankreich. Damit wird die Verbindung zwischen Frankreich und Irland mit dem Schiffsnamen indirekt wieder aufgegriffen.

Überfahrten zwischen Frankreich und Irland sind für einen PKW mit einer Person bereits ab 99 € möglich. Auf ihrem gesamten Streckennetz beförderte Irish Ferries im vergangenen Jahr über 1,5 Millionen Passagiere. Generalagenten: Karl Geuther GmbH & Co. KG, Martinistr. 58, 28195 Bremen, Tel. 0421-1760218, irishferries@geuther.com, http://www.irlandfaehre.de. (Irland Information)



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