25. März 2013, Bayern

Die Kaolingruben im Oberpfälzer Wald entdecken

Die Kaolingruben bei Hirschau, der Basaltkegel beim Hohen Parkstein, der Kreuzberg bei Pleystein oder die Wackersdorfer Braunkohle: Sie alle liegen im Oberpfälzer Wald und gehören zu Bayerns schönsten Geotopen.

Naturliebhaber und geologisch Interessierte finden hier ein reich bestelltes Feld, denn die Geologie dieser Gegend ist spannend und abwechslungsreich. Zahlreiche ausgewählte Wanderwege führen zu diesen Stellen, die es gestatten, wie durch ein Fenster einen Blick weit zurück in die Erdgeschichte zu werfen. Bei Exkursionen vermitteln gut ausgebildete Geopark-Ranger ihr Fachwissen.

Einer der imposantesten Basaltberge Bayerns ist etwa der Vulkankegel des Rauhen Kulm. Als vorgeschobener Posten des Fichtelgebirges erhebt er sich weithin sichtbar mit 682 Metern aus dem Obermainisch-Oberpfälzischen Bruchschollenland. Neun Wanderwege rund um den Rauhen Kulm halten deshalb so manch schöne Aussicht und die eine oder andere naturkundliche Überraschung wie säulenförmige Basaltformationen oder imposante Blockhalden bereit.
Ebenso wie der Rauhe Kulm ist auch der Druidenstein bei Neunburg vorm Wald ein Naturdenkmal. Das zerklüftete, mit Mischwald bestockte Felmassiv wird gekrönt von einem Haufen Granitblöcken. Der oberste Block trägt ein kreisrundes Loch, an den Seiten befinden sich Zeichen, die an keltische Runen erinnern. Der Sage nach handelte es sich bei ihm um eine Opferstätte der Druiden.
Weniger mystisch, aber nicht minder sehenswert ist die Wackersdorfer Braunkohle. Ein neuer, herrlich angelegter Holzbohlensteg mit einer Aussichtsplattform, beginnend beim Heimat- und Braunkohlemuseum in Wackersdorf, führt durch das Geotop, das ebenfalls zu den schönsten in Bayern zählt.
Ziel einer nicht nur für Geologen erlebnisreichen Wanderung sind die Felsformationen am PleySteinPfad. Der rund 1,5 Kilometer lange Spaziergang führt vorbei an Findlingen aus Gneis, Biotit und anderen Granitsorten der Gegend – eines der Highlights ist dabei der „blaue Granit“. Schautafeln informieren über die geologische Geschichte, zwischendurch hat man immer wieder wunderbare Ausblicke auf das Städtchen Pleystein, das für seinen Rosenquarzfelsen bekannt ist, und auf den Kreuzberg mit seiner neubarocken Wallfahrtskirche. Ein Muss für geologisch Interessierte ist der 595 Meter hohe Parkstein, der laut Alexander von Humboldt der „schönste Basaltkegel Europas“ ist. Rund um den Berg erstrecken sich 68 Kilometer Wanderwege, die beliebig zu einer Entdeckungsreise in die geschichtsträchtige Landschaft verknüpft werden können. Diesen und andere ausgewählte Wanderwege zum Thema Geologie findet man auf der Homepage des Oberpfälzer Waldes unter www.oberpfaelzerwald.de. (Tourismusverband Ostbayern e.V.)



» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen





Das könnte Sie auch interessieren:

Weitere Beiträge zum Thema: