Urlaubstipp: mit der Familie an den Achensee
Es kostet ein wenig Überwindung, in den tiefschwarzen, erdig riechenden Bottich zu steigen. Er ist gefüllt mit Tiroler Steinöl, einem der ältesten und meistgebrauchten Hausmittel der Tiroler. Ob ein verstauchter Knöchel, ein schmerzender Rücken oder verspannte Muskeln – das „schwarze Blut der Berge“ kommt seit vielen Jahrzehnten bei allerlei großen und kleinen Wehwehchen zum Einsatz. Die Wirkung des Steinöls lässt sich am besten in seiner Heimat erleben. Das Familienparadies Sporthotel Achensee ist der perfekte Ort für einen entspannten Alpinurlaub, hier kommen große und kleine Genießer voll auf ihre Kosten und können das wohltuende Steinöl „hautnah“ erleben.
Zu Besuch bei der „Steinöl-Familie“
Seit Generationen sind Abbau und Verarbeitung des Steinöls fest in den Händen der Achenseer Familie Albrecht. Großvater Albrecht war ein echter Bergfex und passionierter Mineraliensammler. So oft es seine Zeit zuließ, stieg er hoch ins Karwendel, um den Bergen ihre Kostbarkeiten zu entlocken. An jenem Tag im Sommer 1902 fand er einen Schatz, viel wertvoller als Granaten und Bergkristall. Nahe der Gaisalm, unweit des Achenseeufers, stieß er auf braune Gesteinsbrocken, die Martin Albrecht bald als Ölschiefer identifizierte. Er schlug gemeinsam mit einer Handvoll mutiger Bergleute den Marienstollen an, den er zu Ehren seiner Frau und der heiligen Jungfrau so benannte.
Mit einfachsten Werkzeugen stiegen die Knappen in den Marienstollen hinab, um dort den Ölschiefer händisch abzubauen, zu zerkleinern und zu brennen. Ganze 15 Jahre lang wurde so das erste Tiroler Steinöl gefördert. Großvater Albrecht war auch ein geschickter Geschäftsmann, so erlangte sein Tiroler Steinöl in kurzer Zeit landauf, landab größte Beliebtheit.
Heilendes Riesenblut
Schenkt man den alten Fabeln Glauben, entstand das Tiroler Steinöl vor vielen, vielen Jahren beim Kampf zweier Riesen. So erzählt man sich in Tirol folgende Geschichte: Vor unendlich langer Zeit, als die Erde noch jung war und allerlei Fabelgetier und wilde Kreaturen unsere Welt beherrschten, lebten zwei Riesen. Der erste nannte sich Haymo und hauste im Rheinland. Dort wurde es ihm bald langweilig und so machte er sich auf in die Berge, um eine neue Heimat zu finden.
Hier lebte allerdings schon Thyrsus, der ihm in Größe und Stärke um nichts unterlegen war. Als Thyrsus von der Ankunft des anderen Riesen hörte, machte er sich wutentbrannt auf den Weg um seinen Widersacher zu vertreiben, mit Schwert und Stein, sogar mit Baumstämmen schlugen Haymo und Thyrsus aufeinander ein, das Getöns und Gebrüll war weitum zu hören, die grimmigen Schläge ließen die Erde erzittern. Da stach Haymo seinem Widersacher eine tiefe Wunde in die Ferse, so daß ein Strahl hellen Blutes herausströmte. Thyrsus ergriff die Flucht und lief tief hinein in das Karwendelgebirge. Schwer verwundet schleppte er sich immer höher hinauf in die Berge, sein Blut aber sickerte tief in die Erde. Als es mit Thyrsus Kräften zu Ende ging, rief er mit Weh und Klag: „ Spritz Bluet – ist für Vieh und Leut guet.“
Aus den Tiefen des Urzeitmeeres hoch in die Berge
Auch heute noch kennen manche Leute das Tiroler Steinöl unter dem Namen Thyrsusblut und schätzen seine wohltuende Wirkung für Mensch und Tier. Die Wissenschaft erzählt freilich eine andere Geschichte zur Entstehung des Steinöls: Wo sich heute die mächtigen Gipfel der Alpen erheben, erstreckte sich einst das Ur-Mittelmeer „Thetis“. Über 50 Millionen Jahre lang lagerten sich darin tierische und pflanzliche Organismen ab. Das Meer versiegte und zahlreiche Schichten aus Stein und Sand häuften sich auf den ursprünglichen Meeresboden auf. Dabei wurde das tierische und pflanzliche Material enormen Druck ausgesetzt und zum so genannten Ölschiefer geformt.
Als dann vor rund 135 Millionen Jahren die afrikanische Kontinentalplatte begann gegen die europäische zu drücken, türmte sich ein mächtiges Bergmassiv auf – die Alpen. Dieses Empordrücken der Gesteinsmassen beförderte auch den Ölschiefer in luftige Höhen, wo es bis heute als Rohstoff für das Tiroler Steinöl abgebaut wird.
Tiefschwarze Wohltat für Körper und Seele
Das eingangs erwähnte Steinölbad ist längst ein Geheimtipp für strapazierte Wanderermuskeln und schmerzende Gelenke. Auch wenn es anfangs ein wenig befremdlich wirken mag, in das tiefschwarze, intensiv riechende Bad zu steigen, stellt sich schon nach wenigen Minuten in der Wanne ein wohliges Gefühl ein. Der hohe Gehalt an natürlich gebundenem Schwefel und die Wirkstoffe aus den vorzeitlichen Meerestieren und Pflanzen haben eine nachweisliche Wirkung auf Haut und Bewegungsapparat.
Ein völlig entspannter Familienurlaub
Das Familienparadies Sporthotel Achensee liegt mitten in der Heimat des Tiroler Steinöls. Hier, wo Karwendelgebirge und Rofanmassiv aufeinandertreffen und sich Tirols größter See befindet, liegt ein wahres Paradies für aktive Familien. Die Alpennatur gibt hier nicht nur bei den unzähligen Freizeitmöglichkeiten den Ton an, sondern wird auch in Sachen Wellness und Entspannung groß geschrieben. Neben Treatments aus aller Welt begeistern vor allem Behandlungen, Massagen und Bäder mit Produkten aus der heimischen Natur. Heublumen, Buttermilch, Bergkräuter und natürlich das Tiroler Steinöl tun nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut.
Kleine Genießer ganz groß
Nach einem ereignisreichen Tag steht nicht nur für die Eltern relaxen am Programm: Bewegung, Ernährung, Massage und Kosmetik sind die vier Säulen, auf denen das Kinder-Wellness-Programm des Sporthotels Achensee fußt. Auch hier darf das Tiroler Steinöl nicht fehlen, was bei den Kleinen natürlich besonders gut ankommt. Wer kann schon sagen, er hätte in Riesenblut gebadet? (Familienparadies Sporthotel Achensee)

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