8. Mai 2013, Afrika

Anschlag von Wilderern auf Elefantendorf im Dzanga-Ndoki Nationalpark

Der WWF warnt vor einem Wilderei-Anschlag in der Zentralafrikanischen Republik. Eine Gruppe von bewaffneten Wilderern drang am 06.05.2013 in das “Elefantendorf“ Dzanga-Bai im Dzanga-Ndoki Nationalpark ein. Die Lichtung im Regenwald gilt als einzigartiges Waldelefanten-Paradies, das die Tiere wegen der mineralhaltigen Böden aufsuchen. Bis zu 200 Elefanten sind dort täglich anzutreffen.

Die 17 mit Kalaschnikow-Maschinenpistolen bewaffneten Wilderer gaben sich als Angehörige der Rebellenregierung aus, die sich in der Zentralafrikanischen Republik Mitte März an die Macht geputscht haben. Die Männer schossen auf ihrer Jagd nach Elfenbein im Nationalpark von der Touristen-Aussichtsplattform auf die Elefanten. WWF-Mitarbeiter und Wildhüter (EcoGuards) mussten flüchten.

Angesichts der beunruhigen Nachrichten befürchtet die Naturschutzorganisation eine Wiederholung des Elefantenmassakers vom März 2012 im Nachbarland Kamerun, wo mehr als 300 Tiere im Bouba N’Dija Nationalpark getötet wurden. „Kamerun und die Republik Kongo müssen Zentralafrika unterstützen, dieses Massaker zu beenden”, forderte Leape. Beide Länder sind zusammen mit der Zentralafrikanischen Republik Teil eines länderübergreifenden Schutzgebiets in dem das bedrohte Elefantendorf liegt. Der WWF rief in dieser Situation auch China und Thailand auf, die Nachfrage nach Elfenbein in ihren Ländern zu bekämpfen. (WWF)



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