22. Juni 2013, Deutsche Bahn, Fußball

Weniger Gewalt in Fußball-Fanzügen

Nach dem Ende der Fußballsaison 2012/2013 zieht die Deutsche Bahn Bilanz und bewertet die Sicherheit in Zügen und auf Bahnhöfen weitgehend positiv. Der intensive Dialog mit den Fans, die Abstimmung mit Vereinen, Verbänden und den Behörden sowie die Entflechtung von Fußballfanreiseverkehr und Regelverkehr führten zu einer verbesserten Sicherheitslage.

„Als Mobilitätsdienstleister steht für uns die Sicherheit aller Reisenden an erster Stelle. Die Mehrheit der Fans reiste friedlich, nicht zuletzt in den rund 70 Fanzügen der DB. Dieses Konzept zeigt, dass der Fußballfanreiseverkehr deutlich störungsfreier abläuft, wenn er eigenverantwortlich von Fans und Vereinen organisiert wird“ berichtet Gerd Becht, DB-Vorstand Compliance, Datenschutz, Recht und Konzernsicherheit.

Fast 60.000 Fans fuhren mit DB-Fanzügen, vor allem in Norddeutschland, in Baden-Württemberg und in Nordrhein-Westfalen. Fanzüge befördern ausschließlich Fußballanhänger, werden vom Verein bestellt oder von Fanvertretern eigenverantwortlich organisiert. Hinzu kamen 604 zusätzliche Züge zur Entlastung des Regelverkehrs. Ein Aufeinandertreffen rivalisierender Fangruppen in den Zügen konnte so vermieden werden. Auch bei selbstorganisierten Fan-Gruppenreisen im Regelverkehr wurden keine Zwischenfälle gemeldet.

„Fans, die Verantwortung übernehmen und ihre Reise kooperativ organisieren, möchten wir noch bessere Kooperationsangebote machen. Ebenso müssen sich aber Vereine und Verbände noch stärker engagieren und logistische und finanzielle Unterstützung anbieten. Auch sollte das Fanreisemanagement bei den Vereinen fester Bestandteil der Spieltagsvorbereitung werden“ so Becht.

Bei über 100.000 beförderten Fußballfans pro Spieltag und täglich 7,3 Millionen Reisenden kam es in der Saison 2012/2013 nur bei einem sehr geringen Anteil der Fahrten zu Belästigungen anderer Reisender oder gar Straftaten. Das DB-Lagezentrum registrierte 2012 539 Zwischenfälle, was einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um rund 24% entspricht. Durch zusätzliche Sicherheitsdienstleistungen, Schadensbeseitigung und die Beeinträchtigung des Regelverkehrs sind dem DB-Konzern Folgekosten im hohen einstelligen Millionenbereich entstanden. (DB)



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