9. August 2013, Südafrika

Zur Walbeobachtung nach Südafrika

Gleich an drei Seiten ist Südafrika von Ozeanen umgeben. Knapp zwei Drittel der südafrikanischen Küste zählen zur „Whale Route“, die von Doringbaai, südlich von Kapstadt, bis nach Durban in KwaZulu-Natal reicht. Dabei gilt vor allem das kleine Städtchen Hermanus mit Blick auf die Walker Bay an der Südküste des Kaps als einer der besten Orte weltweit, um die bereits seit 1935 geschützten Südlichen Glattwale vom Land aus zu beobachten.

Über zwölf Kilometer führt der Küstenweg von Hermanus Besucher hoch über den Klippen vom einen Ende der Stadt zum anderen. Idealer Ort für eine geführte „Whale Watching Walking Tour“ (ab ca.31 EUR), die mit einer Einführung durch Jim Wepener, Walexperte und Autor des Buches „Whales of Hermanus“ beginnt. Vom Whale House Museum aus spazieren Urlauber entlang der Steilküste und lauschen dem tiefen Atem der Wale, die hier bis auf 20 Meter an die Küste heran kommen. Einmal im Monat finden diese Touren auch bei Mondschein statt und bieten Teilnehmern neben einer kurzen Einführung in die Sternkunde der Südhalbkugel eine völlig andere Perspektive auf die Meeresriesen.

Wer etwas mehr Zeit und ein moderates Fitnesslevel mitbringt, kann sich auf die sechstägige Wanderung „Whale Trail Hike“ (ab ca. 380 EUR pro Person) des De Hoop Nature Reserves begeben. Über 55 Kilometer führt der Weg von Potberg nach Koppie Alleen und ermöglicht Aktivurlaubern ein unvergessliches Whale Watching Erlebnis. Geschlafen wird in kleinen Hütten, die hoch auf den Felsen gelegen atemberaubende Ausblicke auf das Küstenschutzgebiet bis hin zum Kap Agulhas, dem südlichsten Punkt Afrikas, gewähren. Neben der Begegnung mit den mächtigen Walen können Urlauber hier auch die letzte Geier-Population des Westkaps sehen. Für angenehme Abkühlung sorgt ein Bad in den vielen natürlichen Pools entlang des Weges.

Der Klassiker unter den Wal-Aktivitäten ist der Ausflug mit dem Boot. Seriöse Anbieter müssen staatlich lizenziert sein und über die notwendigen Bootlizenzen und Versicherungen verfügen. Auf bis zu 50 Meter dürfen sich diese Boote den Walen nähern, dann wird der Motor abgeschaltet. Einzig begleitet vom Meeresrauschen können Urlauber dem Treiben der Wale folgen. Als von Natur aus sehr neugierige Tiere, schwimmen die Riesensäuger teils sehr nah ans Boot heran. Die Ausflüge von Dyer Island Cruises (ab ca. 70 EUR) beispielsweise werden von erfahrenen Meeresbiologen begleitet, die besonderen Wert auf das Wohlergehen und den Schutz dieser einzigartigen Lebewesen legen. Der Anbieter ist sogar mit dem Fair Trade Siegel ausgezeichnet und bietet neben den täglichen Ausflügen zur Walsaison auch ehrenamtliche Tätigkeiten im Rahmen eines Volunteering-Projekts an.

Das ganze Ausmaß dieses Naturspektakels kann man am besten von oben erfassen. Das Grootbos Private Nature Reserve, ebenfalls mit dem Fair Trade Siegel ausgezeichnet, bietet dreißigminütige Rundflüge über das Meer und die Meeresriesen an. Geflogen wird über wilde Fynbos-Landschaften und blütenweiße Sandstrände mit Blick auf das rege Treiben im Indischen Ozean. Von hier oben bieten sich Bilder von Walen, die schützend mit ihren Jungtieren Seite an Seite schwimmen.

Wer das Abenteuer liebt, kann sich den Meeressäugern auch im Kajak nähern. Walker Bay Adventures bietet zweistündige Touren (ab ca. 27 EUR) entlang der Küste an. Begleitet von ausgebildeten Guides können sich Teilnehmer den Walen bei dieser Tour bis auf 300 Metern nähern. Neben den Südlichen Glattwalen zeigen sich oft Delfine, Haie, Raubfische, unzählige Meeresvögel, Bryde Wale und sogar Orcas vor der Küste.

Aktuelle Informationen rund um die Wale und ihre Aufenthaltsorte erhalten Touristen bei der Whale Watching Hotline unter 0027 28 3123629. Weitere Informationen unter:

www.dein-suedafrika.de
www.hermanus.co.za
www.dyer-island-cruises.co.za
www.walkerbayadventures.co.za
www.dehoopcollection.com
www.grootbos.com

(South African Tourism)



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