12. September 2013, Deutsche Bahn

Deutsche Bahn: 35 Prozent Ökostrom im Jahr 2015

Die Deutsche Bahn wird im Jahr 2015 rund 35 Prozent Ökostrom im Bahnstrommix in Deutschland einsetzen. „Wir erreichen damit bereits fünf Jahre früher ein wichtiges ökologisches Ziel, das wir uns für 2020 gesetzt hatten. Mit der Vergrünung unseres Fernverkehrs sind wir heute schon größter Bezieher von Ökostrom in Deutschland. Unsere Rolle als Umwelt-Vorreiter werden wir konsequent ausbauen.“ Das sagte Dr. Karl-Friedrich Rausch, Chief Sustainability Officer (CSO) und Vorstand Transport und Logistik der Deutschen Bahn, heute bei der Vorstellung des DB Nachhaltigkeitsberichts 2012 in Berlin.

Mit dem DB Nachhaltigkeitsbericht zieht die Deutsche Bahn eine erste Bilanz der im Frühjahr 2012 verabschiedeten nachhaltigen Strategie DB2020. „Wir haben verantwortungsvolles Handeln für uns als Einklang von Ökonomie, Sozialem und Ökologie definiert und dafür drei ehrgeizige Ziele formuliert: Profitabler Marktführer, Top-Arbeitgeber und Umwelt-Vorreiter werden. Das ist für uns weiter der Kompass, auch wenn wir derzeit deutlich schwierigere konjunkturelle Herausforderungen zu bestehen haben“, so Dr. Rausch.

Der 150 Seiten umfassende Report ist von der Global Reporting Initiative (GRI) mit dem höchsten Anwendungslevel (A+) bewertet worden. Unter den wichtigsten Kennzahlen: Allein in Deutschland wurden 2012 rund 11.000 neue Mitarbeiter eingestellt und rund 2.000 Auszubildende übernommen. 179.269 Mitarbeiter und damit 95 Prozent der in Deutschland Beschäftigten haben unbefristete Arbeitsverträge – das ist ein Spitzenwert unter vergleichbaren Unternehmen. Der DB-Konzern ist mit über 11.000 Auszubildenden, Dual Studierenden und „Chance plus“-Teilnehmern einer der größten Ausbilder des Landes. An der größten je durchgeführten Mitarbeiterbefragung beteiligten sich weltweit 61,4 Prozent der Mitarbeiter. Für Führungskräfte wurde ein neues System zur Zielerreichung bei der Jahresabschlussvergütung eingeführt. Das berücksichtigt ab 2013 neben ökonomischen Kennzahlen auch ökologische Ergebnisse sowie die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern. Der 2010 begonnene Kulturwandel ist seit 2012 zentraler Bestandteil der Konzernstrategie DB2020.

Die DB ist einer der größten industriellen Stromverbraucher in Deutschland. Messbare Ziele im Klimaschutz gehören deshalb zu den Eckpunkten der Strategie DB2020. Den wichtigsten Beitrag zur Verbesserung der Klimabilanz leistet die Einführung der Angebote des grünen Fernverkehrs im April 2013. Seitdem fahren Millionen Kunden in Zügen, die zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben werden, darunter alle rund 5 Millionen BahnCard-Inhaber, 25.000 Firmenkunden sowie über 20.000 Nutzer von Streckenzeitkarten. Einen freiwilligen Öko-Aufpreis von einem Euro pro Fahrt haben zwischen 1. April und Ende August über 90.000 Reisende gezahlt. Dr. Rausch: „Das zeigt uns, dass unsere Kunden nicht nur auf per se umweltfreundliches Reisen mit der Bahn setzen, sondern ganz bewusst einen zusätzlichen Beitrag leisten. Ab 2014 wird unser Fernverkehr bereits so viel Ökostrom einsetzen, wie die von der Bundesregierung in 2020 angestrebten eine Million Elektro-Autos verbrauchen werden. Allein mit dem grünen Fernverkehr entlasten wir 2014 die Klimabilanz unserer Kunden um knapp 700.000 Tonnen Kohlendioxid.“

2012 betrug der Anteil der Erneuerbaren Energien im Bahnstrom 24 Prozent, zu Ende 2013 wird er bereits bei etwa 30 Prozent liegen. Ausgewählte Umweltkennzahlen belegen weiterhin, dass die weltweiten spezifischen CO2-Emissionen bei der DB zwischen 2006 und 2012 um 12,3 Prozent gesenkt werden konnten – und das über alle Verkehrsmittel hinweg zu Lande, zu Wasser und in der Luft. (DB)



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