Fünen: Dänemarks letzte Eisenbahnfähre wird für Taucher versenkt
Nach ruhmreichen Zeiten auf dem Meer geht Dänemarks letzte Eisenbahnfähre jetzt auf Tauchstation: Am 5.10.2014 wird die M/F Ærøsund vor der Südküste der dänischen Insel Fünen versenkt, um zur neuen internationalen Attraktion für Sporttaucher zu werden.
Die 55 Meter lange Fähre verkehrte mehr als 40 Jahre lang im Südfünischen Inselmeer zwischen den Hafenstädten Svendborg und Ærøskøbing auf Ærø. Jahrzehntelang galt die Fähre als eines der wichtigsten Verkehrsmittel der Region, die mit 55 Inseln zu den schönsten Segelrevieren Europas zählt. Mit der Versenkung der 55 Meter langen, neun Meter breiten und 13 Meter hohen Bahnfähre rund zehn Kilometer südwestlich von Svendborg erhält Fünen nun auch eine internationale Attraktion für Taucher. Das Schiff wird in 19 Meter Tiefe liegen, so dass über dem Wrack sechs Meter Tauchgang bis zur Meeresoberfläche bleiben. Damit wird die Fähre zum größten kombinierten künstlichen Riff und Taucherwrack des nordischen Königreichs. Die genaue Position des Wracks beträgt 55o 02`06“ N und 10o27“24“ O.
Vor ihrer Neunutzung als Erkundungsobjekt für Sporttaucher wurde die M/F Ærøsund in den vergangenen Monaten von allen umweltschädlichen Materialien gereinigt sowie umfassend für Taucher gesichert. Neben ihrer Verwandlung zur Attraktion für Aktivurlauber dient die Fähre zukünftig auch als Ausbildungsstelle für Wracktaucher. Darüber hinaus verfolgen Biologen der Südfünischen Universität in den nächsten Jahren, welche Meeresbewohner in und um die frühere Bahnfähre ansiedeln.
Die neue Nutzung der Eisenbahnfähre M/F Ærøsund ist ein Projekt von Naturturisme I/S. Die regionale Interessengemeinschaft entwickelt seit 2002 neue Initiativen, die Touristen naturnahe Erlebnisse in der Urlaubsregion Südfünen bieten. (vdk)
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