30. Oktober 2014, Lufthansa

Lufthansa hält trotz Streiks an Ergebnisziel für 2014 fest

Die Deutsche Lufthansa AG hält nach einem schwierigen dritten Quartal und trotz einer Ergebnisbelastung in Höhe von insgesamt 170 Millionen Euro durch Streiks an ihrem Gewinnziel für 2014 fest. Rund eine Milliarde Euro operativen Gewinn will der Konzern im Gesamtjahr erzielen. Darin nicht enthalten sind Belastungen aus möglichen weiteren Streiks im Jahresverlauf. Die Prognose wird untermauert von einem guten Ergebnis zum Ende des dritten Quartals. Rund 849 Millionen Euro operativen Gewinn erwirtschaftete der Konzern von Januar bis September, 186 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Restrukturierungs- und Projektkosten entspricht dies einem Gewinn von rund einer Milliarde Euro für die ersten neun Monate des Jahres. Im dritten Quartal betrug der Gewinn 735 Millionen Euro, ein Plus von 145 Millionen Euro gegenüber dem dritten Quartal 2013.

Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, sagte: „Um unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, arbeiten wir mit ganzer Kraft an der Umsetzung unseres Arbeitsprogramms mit sieben strategischen Handlungsfeldern. Qualität, Innovation und Effizienz stehen dabei im Fokus. Wir investieren massiv in Qualität und Service für unsere Kunden und wir erschließen neue Kundengruppen und Wachstumsmöglichkeiten mit neuen Strukturen und innovativen Geschäftsmodellen. Zudem entwickeln wir bestehende Geschäftsbereiche weiter, indem wir ihre Effizienz kontinuierlich steigern. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit dieser Strategie erfolgreich sein werden, denn Lufthansa hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass das Unternehmen flexibel auf den dynamischen Wandel der Märkte reagieren kann und aus Herausforderungen gestärkt hervorgeht.“

Das Arbeitsprogramm, das der Konzernchef Mitte Juli vorgestellt hatte, sieht vor, dass die Umsätze aus den Service-Gesellschaften und aus neuen Geschäftsmodellen auf bis zu 40 Prozent ansteigen sollen. Dazu beitragen soll unter anderem das Multi-Plattform-Konzept „WINGS“, in dem die Punkt-zu-Punkt-Verkehre der Passagier-Airlines gebündelt und neue Wachstumsmöglichkeiten erschlossen werden sollen.

Innerhalb des Lufthansa Airline-Verbunds mit den Qualitätsmarken Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines und Brussels Airlines sollen die Vertriebsstrukturen harmonisiert und die Verantwortung für das weltweite Firmenkundengeschäft zusammengeführt werden. Gleichzeitig sollen die Tarifstrukturen und Preisklassen der Fluggesellschaften auf Kurz- und Mittelstrecken angeglichen werden. Damit kann die Lufthansa Gruppe ihren Kunden künftig bessere Vertriebsangebote machen und dabei die Flugleistungen aller Airlines einbeziehen, wobei sich der interne Koordinationsaufwand reduziert. Eine gemeinsame und übergreifende Vertriebsstrategie stärkt zudem die Position der Airline-Gruppe im Wettbewerb. Fluggäste werden bereits im kommenden Jahr erste Vorteile durch eine deutlich bessere Kombinierbarkeit von Angeboten der Airlines erleben können. (LH)



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