Drehorte von „Game of Thrones“ locken Touristen
In den Belfaster Titanic Studios liegt die Hauptproduktionsstätte aller fünf Staffeln der Game of Thrones-Serie. Hier sind die spektakulärsten Indoor-Szenen entstanden. Für die Außendrehs auf dem Kontinent Westeros boten sich die „jurassische“ Küstenlandschaft von Antrim, verfallene Burgen, große Herrenhäuser und verwunschene Wälder der Umgebung an. Nun setzt ein wahrer Thrones Pilgertourismus auf Nordirland ein, das sich auch als Home of Thrones bezeichnet. Im Stil von historischen Outdoorspielen, die sich in Irland großer Beliebtheit erfreuen, kann man seit Neuestem Tourenpakete bei Clearsky Adventure buchen und sich auf die Fährten der Thrones-Sippen an die Drehorte begeben.
Castle Ward im County Antrim ist der Hotspot, an dem die erste Staffel gedreht wurde. Der Besitz des National Trust diente in dieser Zeit als Burg Winterfell und Sitz der Stark-Familie. Dort wo Jon Snow dem jungen Bran das Bogenschießen beibrachte, kann man in authentische Game of Thrones®-Stark-Kostüme schlüpfen und sich mit Kopien mittelalterlicher Langbogen in archaischer Kriegskunst üben. Das für solche Spiele bekannte Reiseunternehmen Clearsky Adventure hat sein Repertoire weithin auf die Thrones verlegt und bietet Bootstouren entlang der Küste mit Blick auf verschiedene Westeros-Castles. Man kann in nachgebauten Zelthütten eine Glamping-Nacht (glamouröses Campen) tief im Wald von Winterfell verbringen und mit dem Fahrrad auf Fotoshooting die originalen Filmsets abfahren. Mit auf die Tour geht ein Stark Sack mit einer mittelalterlichen Pergamentrolle als Landkarte und einem Umhang wie ihn die Nordmänner der Westeros trugen. Am Abend gibt es ein Festbankett wie es zu King Roberts Ankunft auf Winterfell gehalten wurde. Und wer dann noch nicht glaubt, dass Winterfell einst existiert hat, muss nur in das kleine Städtchen Glenarm im County Antrim weiterziehen.
Im Steenson’s jewellery-making working Museum von Glenarm wurden die Schmuckstücke der Thrones-Sippen mit viel Know-How über keltische Schmuckformen entworfen. Darunter Joffrey Baratheons Krone, Margaery Tyells Hochzeitsdiadem, die Drachenbroschen der machthungrigen Daenery und die Löwenanhänger der Lanisters.
Ob mit der Kutsche oder dem Bus, es führen verschiedene andere Touren in die Gebiete der Starks und in den Tollymore Forestpark, wo die tote Wehrwölfin mit ihren Welpen entdeckt wurde. Eine Überfahrt führt auf die Meerenge am Strangford Lough bei Belfast. Andere Touren enden in den Studios in Belfast. Allen gemeinsam ist, dass sie vom heutigen Nordirland auf geschickte Weise in die Welt der Thrones hinüber leiten. Etwa nach Ballycastle, wo zwei Stars der Games, Lady Catelyn Stark (Michelle Fairley) und Varys (Conleth Hill) herstammen. Oder in das hübsche Nest Cushendun, wo Melisandre die beiden Schattenkinder zur Welt brachte, und dann auf die Königsstraße im Tollymore Forestpark zu den Dark Hedges, jenem geheimnisvollen Waldweg, der immer wieder Schauplatz der Geschichte wird. Die Übergänge vom Heute in die alte Welt der Sieben Throne sind fließend, gerade dort wo der Meeresgarten aus tausenden vulkanischen Basaltsteinen des Giant´s Causeway die Landschaft formt. Er ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes und in den Game of Thrones das Sinnbild für die frühe Welt des dunklen Mittelalters. Die Produzenten von HBO hatten 14 verschiedene Länder für die Dreharbeiten in Betracht gezogen bevor sie sich für Nordirland als Haupt-Location entschieden. Eben weil die wilde Landschaft und die Anmutung der zerklüfteten Küsten ideal in die frühe Vorzeit passen und die Szenerie der alten Schlösser und Burgen so gut ins Mittelalter zu versetzen ist. Ein Grund mehr für eine Stippvisite in Nordirlands Home of Thrones. (Ireland Tourism)
Tweet» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen