1. April 2015, Südwestjütland, Sylt

Kommt eine Dammverbindung zwischen Rømø und Sylt?

Die dänische Region Süddänemark meldet zum 01.04. eine sensationelle Neuigkeit: demnach hat die Region zusammen mit der Kommune Tønder und dem dänischen Staat Voruntersuchungen zu einer möglichen Dammverbindung zwischen den beiden Wattenmeerinseln Rømø auf dänischer und Sylt auf deutscher Seite eingeleitet. Das Konzept des für den Autoverkehr geplanten Dammes sieht zwei Fahrbahnen vor, deren Nutzung kostenpflichtig ist. Beide Inseln sind jeweils schon durch einen Damm mit dem Festland verbunden. Angeregt durch die künftige Fehmarnbeltquerung will Dänemark der Insel Sylt und Schleswig-Holstein ein Finanzierungsmodell anbieten, bei dem sich die Kosten auf deutscher Seite allein auf die Landanlagen auf Sylt beschränken würden.

„Das Kundenpotenzial ist groß, da auch die touristische Nachfrage nach Erlebnisangeboten auf Rømø und Sylt groß ist. Da sich beide Inseln ergänzen, haben wir es mit einer Win-win-Situation zu tun, bei der die Inseln Gäste teilen bzw. beide Inseln noch attraktiver gestalten können“, sagt Jørgen Byggemand, CEO Danske Broer & Dæmninger A/S, des Unternehmens, das hinter dem Projekt steht.

Auch bei Bodil Glistrup, Tourismuschefin auf Rømø, lösen die Pläne Begeisterung aus: „Mit einem Damm hätten Dänen und speziell die Gäste auf Rømø leichten Zugang zu den tollen Gastronomie- und Erlebnisangeboten auf Sylt, während umgekehrt die Sylt-Gäste die Möglichkeit hätten, schneller in den Genuss der großartigen und ausgedehnten Naturgebiete auf Rømø zu kommen“.

Ein wesentlicher Grund für den Wunsch nach einer festen Querung zwischen Rømø und Sylt ist die Zucht von Wattenmeer-Austern. Die entsprechenden Zuchtanlagen sollen in die Dammkonstruktion integriert werden, die zahlreiche Wasserdurchlässe vorsieht, um das sensible Ökosystem des Wattenmeers nicht zu beeinträchtigen. Der dänische Verkehrsminister Magnus Heunicke (S) und sein deutscher Kollege Alexander Dobrindt werden auf einem bevorstehenden Treffen in Berlin die weiteren Pläne erörtern. Wenn alles nach Plan läuft, wäre im Mai 2022 mit einer Fertigstellung der Dammverbindung zu rechnen. (FVA Dänemark)



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