Serfaus

Von Fiss aus kann man das Nachbardorf Serfaus nicht sehen. Man erzählt sich, dass der kleine Bergrücken, der die Sicht von hier nach dort verstellt, mit ein Grund war, warum die beiden schönen Schwestern lange Zeit weiter voneinander entfernt schienen als New York von Tokio. Wie es bei Schwestern so ist, kann aber auch die kleine Eifersucht eine Rolle gespielt haben, denn Serfaus zeichnete sich schon immer durch eine gewisse Pfiffigkeit aus.

Man merkt’s, wenn man sich dem Ort nähert. Die Straße endet hier, ein Parkhaus fängt die Autos der Tagesbesucher auf (Gäste können jedoch mit dem Auto bis zur Unterkunft fahren). Wer weiter kommen will, kann die Dorf-U-Bahn nehmen, die einzige dieser Art in Europa. Serfaus baute sich dieses Gefährt vor allem, um im Winter den Ortskern vom Verkehr zu befreien und um Dorf bleiben zu können. Wie gut das gelungen ist, sieht man beim Spaziergang durch den Ort, vorbei an alten Holzhäusern, an Scheunen und sogar noch an Ställen. Der Kirchturm im Zentrum von Serfaus legt auch hier Zeugnis von den rätoromanischen Wurzeln des Dorfes ab.

Der Schwester hinter dem Bergrücken gleich, ziert auch Serfaus das Prädikat „Family Tirol Dorf“ und trägt diesem Prädikat mit einem exzellenten Angebot für Familien mit Kindern Rechnung. „Murmli-Club“ heißt das Paradies für Kinder hier. Absolut einzigartig sind der Wassererlebnispark „Murmliwasser“, das „Murmeltiergehege“ mit echten Murmeltieren, die begehbare Murmeltierhöhle und der „Murmlitrail“. Dies ist ein interaktiver Abenteuer-Weg mit Figuren, die bei Berührung sprechen, die sich bewegen, wenn man drauf klettert oder auf Zuruf singen. Wie in Fiss-Ladis auch, gibt es in Serfaus für die Kinder eine durchgehende Mittagsbetreuung mit Verpflegung gegen einen kleinen Aufpreis.