1. April 2008, Albanien

Albanien-Tourismus weiter auf Erfolgskurs

Erstmalig mehr als 2,1 Millionen Ankünfte aus dem Ausland

Im Jahr 2007 kamen nach Albanien erstmalig mehr als eine Millionen Besucher aus dem Ausland. Mit den im Ausland lebenden Albaner, die ihr Heimatland besuchten konnten insgesamt 2,1 Millionen Ankünfte verzeichnet werden – ein Zuwachs von 19 Prozent und so eine Steigerung um 45 Prozent im Vergleich zu 2005.

Im Dezember 2007 wurde auf dem Tirana International Airport „Mutter Theresa“, nach einer deutlichen Infrastruktur Umstrukturierung und dem Bau eines neuen modernen Passagierterminals, der Millionste Gast des Jahres 2007 begrüßt.

Damit setzt die abwechslungsreiche und bis vor wenigen Jahren völlig unerschlossene Mittelmeerdestination ihren touristischen Wachstumskurs kontinuierlich fort. Albanien-Reisende fragten dabei verstärkt Abenteuerurlaub sowie Gruppenreisen mit dem Schwerpunkt Kultur und Sehenswürdigkeiten nach.

Albanische Touristiker freuten sich insbesondere über kräftige Zuwächse aus westeuropäischen Quellmärkten: Ankünfte aus Österreich (plus 60 Prozent), Frankreich (plus 39 Prozent) und Italien (plus 25 Prozent). Der deutsche Markt legte im Vorjahresvergleich um 15 Prozent zu. Auch aus den osteuropäischen Märkten konnte die Destination Zuwächse verzeichnen. Individualreisenden aus der Tschechei, die in Albanien Abenteuerurlaub machten, legten um 80 Prozent zu. Etwa 50 Prozent der Besucher kommen aus den Nachbarstaaten Kosovo und Mazedonien.

Dabei sind es größtenteils Albaner, die zu Geschäftsreisen oder für den Sommerurlaub in ihr Heimatland reisen. Reisende aus Italien, Griechenland, Montenegro und Serbien machen rund 28 Prozent der Ankünfte aus. Das Vereinigte Königreich kommt auf einen Anteil von sechs Prozent, Deutschland, Österreich und die Schweiz erbringen zusammen vier Prozent der Ankünfte und der Marktanteil von Frankreich, Benelux sowie Skandinavien entspricht ebenfalls vier Prozent.

Zwölf Prozent der Besucher machen einen Tagesausflug von Korfu nach Butrint und von der montegrinischen Küste nach Shkodra und Tirana, hierhin reisten im vergangenen Jahr viermal mehr Russen.

Zusätzlich zum Besuch kultureller Attraktionen wie den UNESCO-Welterbestätten Butrint und Gjirokastra entschieden sich Reisende bei ihrem Albanien-Urlaub im Jahr 2007 für eine Vielzahl von Aktivitäten – von Kajak Fahren bis zur Radtour – und besuchten Event-Highlights wie die Rallye 4×4 Albania oder die Internationale Paragliding Meisterschaft Albania Open.

So entwickelt sich der Tourismus für den Balkanstaat zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor: Laut der Bank of Albania entfielen im vergangenen Reisejahr 70 Prozent der Einkünfte aus dem Außenhandel auf den Tourismussektor. Insgesamt brachte die Branche innerhalb der ersten neun Monate des Jahres 754 Millionen Euro in das Land, 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Dem World Travel & Tourism Council (WTTC) zufolge zählte die albanische Tourismusbranche 2007 rund 137.000 Arbeitsplätze, was 11,2 Prozent aller Jobs entspricht und 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Die albanische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, einen international wettbewerbsfähigen Tourismussektor für den Balkanstaat zu entwickeln. Die Tourismuspromotion Albaniens wird in unterschiedlichen europäischen Städten stattfinden, in denen Albanien die Eröffnung einer eigenen Tourismuszentrale plant.

Langfristig möchte die albanische Regierung das Land als Reiseziel positionieren, das nicht nur mit großer landschaftlicher und kultureller Vielfalt auf kleinem Raum begeistert. Ziel ist es auch, die hohe Sicherheit, gute Erreichbarkeit, ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis sowie ein umwelt- und sozialverträgliches Tourismuskonzept als Pluspunkt für das Reiseland Albanien zu etablieren.

Damit dies gelingt, sorgt die Regierung – mit Unterstützung der Europäischen Union und der internationalen Organisationen – für bessere touristische Einrichtungen und Services, für die Renovierung der UNESCO-Denkmäler sowie den Ausbau der Infrastruktur. So hat etwa das albanische Tourismusministerium das Projekt „40 Inns“ initiiert, mit dem man den Service und die Infrastruktur in traditionellen Häusern, insbesondere in Gebirgsregionen zu verbessern beabsichtigt. Die UNESCO hat beispielsweise der albanischen Regierung einen Fonds von 1.300.000 USD für die Instandsetzung einiger historischer Stadtteile von Gjirokastra zur Verfügung gestellt. Die EU finanziert die Renovierung einiger wichtiger Burgen mit einem Finanzvolumen von 3,5 Millionen Euro.

Investitionen in das Straßennetz werden ebenso getätigt wie in den Ausbau der Häfen, speziell der Passagierterminals von Durrës und Vllora. Darüber hinaus laufen Machbarkeitsstudien für die Weiterentwicklung der Flughäfen Vllora und Saranda.

Weitere Informationen über das Reiseland Albanien hält die Internetseite www.albaniatourism.com bereit. (C & C, Contact & Creation GmbH)



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