14. Mai 2008, China

Erdbeben der Stärke 7,8 erschüttert China

Keine Hinweise auf deutsche Opfer – 50.000 Soldaten und Polizeikräfte wurden in die Krisenregion gesandt – Die zahlreichen Helfer sind pausenlos im Einsatz.

Das Epizentrum des Bebens, mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala, lag etwa 90 Kilometer entfernt von Chengdu, der Hauptstadt von Sichuan östlich von Tibet. Drei Minuten lang dauert der Erdstoß. Die Erdstöße waren bis nach Peking, Shanghai und Taipeh zu spüren. Behörden in Sichuan erklärten, mehrere Gebäude seien eingestürzt und Straßen beschädigt. Kurze Zeit später wurden aus der Region zwei Nachbeben der Stärke 6,0 und 5,4 registriert.

Mehr als 50.000 Soldaten und Polizisten wurden ins Katastrophengebiet entsandt. Regen und schwere Wolken behinderten aber die Arbeiten. Militärhubschrauber konnten deshalb nicht landen. Für den Fall, dass das schlechte Wetter anhielte, wurde erwogen, Soldaten per Fallschirm in das Katastrophengebiet abspringen zu lassen.

Auch Ministerpräsident Wen Jiabao reist in das betroffene Gebiet, um sich vor Ort einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Der Flughafen in Chengdu wurde nach kurzer Sperrung für den Flugverkehr wieder freigegeben. Chinas Präsident Hu Jintao hat die Rettungskräfte seines Landes angewiesen, den Opfern des schweren Erdbebens zu helfen. Es müssten „alle Anstrengungen“ unternommen werden, um den Betroffenen zu helfen.

Unter den Opfern des Bebens sind auch Touristen. Ein Erdrutsch begrub einen Reisebus in Maoxian und tötete 37 Insassen. Hinweise auf deutsche Opfer liegen dem Auswärtigen Amt und dem Fremdenverkehrsamt der VR China in Frankfurt z.Zt. nicht vor.

Auswirkungen auf die Olympischen Spiele im Sommer in Peking hat die Naturkatastrophe nach Angaben der Organisatoren nicht. Die Wettkampfstätten seien erdbebensicher gebaut worden, versicherte ein Sprecher. Auch Reisen in andere Provinzen von China sind derzeit problemlos möglich.

Das Beben ereignete sich entlang eines geologischen Grabens, der die eurasische Landmasse von Südostasien trennt und wo die Ebene von Sichuan in das Bergland übergeht, das bis nach Tibet führt. (Kleber PR Network)



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