17. März 2009, Serbien

Nachhaltiger Tourismus in Serbien

Serbien verfügt über eine große Anzahl von, zum Teil auch von der UNESCO geschützten Bauwerken, Monumenten und Naturgebieten. Knapp 7.500 Quadratkilometer sind als National- oder Naturpark ausgewiesen. Ein Grund dafür besteht auch darin, dass Serbien zu 30 Prozent bewaldet und der Großteil davon naturbelassen ist. Bei so viel Grün liegt nahe, dies auch touristisch zu unterstreichen. Jüngstes Produkt in diesem Zusammenhang ist die neue Faltkarte „Grünes Serbien“ bzw. „Go Green Serbia“, die von der Nationalen Tourismus Organisation Serbiens aufgelegt wurde. Kostenfreie Exemplare können bestellt werden unter Telefon 00381/11/3139789 oder per E-Mail office@serbia.travel.

Der Flyer hebt dabei sechs Regionen Serbiens samt Kontaktdaten der Parks besonders hervor: Den Nationalpark Tara und den oberen Flusslauf der Drina, das so genannte „Eiserne Tor“, einen grenzüberschreitenden Nationalpark rechts und links der Donau, das Naturreservat am Fluss Uvac, den Naturpark Stara Planina sowie das Biosphärenreservat im Golija Gebirge.

Tara etwa ist seit 1991 Nationalpark in der gebirgigen Region im westlichen Serbien, bedeckt mit dichten Wäldern aus alten Baumbeständen, die Dreiviertel des Parks darstellen, durchzogen von Wiesen mit steinigen Felswänden, Schluchten und Höhlen – auf 250 bis 1.500 Höhenmetern. Die Besonderheit ist die bis zu 50 Meter hohe Pančić Fichte, die nur hier am mittleren Flusslauf der Drina die Eiszeit überlebte und heute als urwüchsiger Baum nur auf der Tara wächst.

Die Drina dagegen, größter Nebenfluss der Save und bekannt durch den Roman „Die Brücke über die Drina“ des serbischen Nobelpreisträgers Ivo Andrić, bildete einst die Grenze zwischen dem Ost- und Weströmischen Reich, später zwischen der katholischen und orthodoxen Welt, heute zwischen Serbien und Bosnien. Ihr Oberlauf ist noch ein ungezähmter, fischreicher Gebirgsfluss, weiter flussabwärts wird der Strom heute durch Stauseen und Kraftwerke reguliert, die seinen Hochwassern die ungezügelte Energie nehmen und sinnvoll umwandeln – ähnlich wie es am so genannten „Eisernen Tor“ an der Donau geschah.

Hätten Sie es gewusst? In Serbien treffen alle fünf europäischen der insgesamt neun weltweiten Biome (Großlebensräume) aufeinander. Es heißt, im Staatsgebiet Serbiens könne man und 39 Prozent aller europäischen Pflanzenarten finden, dazu rund 51 Prozent der europäischen Fisch-, 74 Prozent aller Vogel- und knapp 68 Prozent der hiesigen Säugetierarten. 1.600 der in Serbien zu findenden wilden Pflanzen und Tierarten werden als international wichtig eingestuft, darunter sind auch gefährdete Arten, die in dortigen Schutzgebieten (über)leben. (NTOS)



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