25. März 2009, Aruba

Antilleninsel Aruba feiert Jubiläum

Seit einem halben Jahrhundert empfängt Aruba Gäste aus aller Welt – darunter auch internationale Prominente, wie Schauspieler Ben Affleck, Pop-Queen Alicia Keys und Volksmusikstar Carolin Reiber. Mit knapp 800.000 Gästen pro Jahr ist der Tourismus wichtigster Wirtschaftsfaktor der niederländischen Antilleninsel. Besuchermagnet Nummer Eins: zwölf Kilometer feinster weißer Sandstrand. Die „Erfolgsgeschichte“ begann 1959, als das erste Resort-Hotel seine Pforten öffnete. Ein Grund für die Aruba Tourism Authority im Jahr 2009 „50 Jahre Gastfreundschaft“ zu feiern. Auf der weltweit größten Tourismusmesse, der ITB Berlin, zeigt eine Foto-Collage die Anfänge des Fremdenverkehrs. Ab Sommer informiert auf „One Happy Island“ eine Ausstellung über die Entwicklungen des Besucherstroms. Auch ein Buch mit historischen Aufnahmen und Geschichten ist in Vorbereitung.

Touristisch war Aruba ein Spätzünder. Während andere Karibikziele bereits um Gäste buhlten, gab es auf der 40 Kilometer vor der Küste Venezuelas gelegenen Insel nur wenige Hotels. Diese – wie das 1934 gebaute Caribe – waren einfach und nicht auf internationale Gäste ausgerichtet. Zwar nahm ein Jahr später die KLM Royal Dutch Airlines Oranjestad in ihr Routennetz auf. Jedoch transportierten die Propellermaschinen damals keine sonnenhungrigen Touristen, sondern Regierungsbeamte und Verwandte.

Der Spatenstich für ein Hotel der gehobenen Kategorie legte 1959 den Grundstein dafür, dass Aruba heute bei Gästen aus aller Welt beliebt ist. Das „Aruba Carribean Hotel“ entstand mit 120 Zimmern in Top-Lage am weißen Sandstrand Eagle Beach. Damit der Service den internationalen Qualitätsstandards entsprach, holte der holländische Investor erfahrene Manager aus Europa und den USA auf die Insel. Nach mehrfacher Renovierung gehört der sinnbildliche „Wegbereiter des Tourismus“ heute zur internationalen Luxus-Marke Radisson. Das Resort befindet sich in guter Gesellschaft: An den weißen Stränden im Nordwesten kann der Gast aus komfortablen Anlagen renommierter Ketten und Boutique-Hotels wählen. Restaurants und Geschäfte aller Couleurs haben eröffnet, und in Sachen Unterhaltung schläft die Insel auch nachts nicht. Der Tourismus hat sich zu Arubas führendem Wirtschaftszweig gemausert und schafft den Großteil der Arbeitsplätze auf der Insel.

Von Anfang an entwickelten die Verantwortlichen den Fremdenverkehr nach einem wohl durchdachten Konzept mit dem Ziel, das Angebot auf der Insel sanft auszuwei-ten. Ein sorgfältiger Plan zum Schutz von Stränden und Riffen ist an das Entwicklungsprogramm gekoppelt.

Erster Reiseführer von 1959 gilt (fast) noch heute
Ebenfalls im Jahre 1959 erschien auf Aruba der erste Reiseführer. Dieser könnte heute noch Gültigkeit haben, denn die Hauptattraktionen haben sich kam verändert. Mit einer Ausnahme: Die Natural Bridge, die größte vom Meer ausgewaschene Felsenbrücke der Karibik, fiel im September 2005 den Naturgewalten zum Opfer und stürzte ein. An sie erinnern heute mehrere „Baby Bridges“ kleinerer Dimension.

Alle anderen Verkaufsargumente haben weiterhin Gültigkeit. Zu allererst der Strand: zwölf Kilometer feinster weißer, sauberer Sandstrand und türkisblaues Meer. Dies macht Aruba für Sonnenanbeter, Wassersportler und Honeymooner zur Trauminsel. Dazu das ewig freundliche Lächeln der Insulaner, die den Kosenamen „One Happy Island“ geprägt haben. Neben stärker touristisch erschlossenen Regionen finden Gäste in Städtchen wie San Nicolas typisch arubanisches Leben.

An der wilden Küste im Nordosten zeigt die Natur mit rauen Klippen und hohe Wellen ihre Kraft. Im Inselinneren präsentiert sich eine für die Karibik einzigartige Land-schaft mit Kakteen und Aloe-Pflanzen. Das wüstenartige Aussehen erklärt sich leicht: Pro Jahr fallen ganze 60 Zentimeter Niederschlag pro Quadratmeter.

Ein Mehr an Unterkünften und Freizeit-Angeboten
Der Tourismus hat dem Land zu einer ausgezeichneten Infrastruktur mit europäischen Standards verholfen, die ständig weiter entwickelt wird. Auf dem modernen Queen-Beatrix-Flughafen landen Jets aus aller Welt (Ende März täglich die Martinair aus Amsterdam). Renommierte Hotelketten wie Hyatt, Marriott und Westin sind vertreten. Ritz-Carlton hat die Pläne für ein neues 5-Sterne-Luxus-Resort bekannt gegeben. Mit neuen Boutique-Hotels sowie Landhäusern und Villen kann die Insel auch die Ansprüche von Urlaubern befriedigen, die es etwas individueller mögen.

In Oranjestad laden Geschäfte und Galerien zu einem Einkaufs-Bummel ein. Kulturinteressierten liefert die größte Münzsammlung der Karibik oder das Karnevals-Museum interessante Einblicke. Das Angebot an Freizeit-Aktivitäten wird immer breiter: So hat vor kurzem der größte Wasserpark der Karibik, Morgan’s Island Waterpark, eröffnet. (noble k.)



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