5. Juni 2009, Serbien

Große Dinosaurier-Ausstellung in Belgrad

Geschichte, Lebensweise und Untergang der Dinosaurier faszinieren die Menschheit schon lange. Nicht nur Wissenschaftler und kleine Jungen sind von den Kolossen der Urzeit begeistert. Die Wanderausstellung „Giants of Patagonia“ stellt unter anderem 15 Dinosaurierskelette vor, darunter sieben komplette – und ist nach Stationen etwa in Ungarn (2007) und Israel (2008) ab Juni 2009 bis Januar 2010 zu Gast in Belgrad, genauer gesagt in der Impulshalle am Ufer der Save unweit des Hotels Continental, da nur hier geeignete hohe Räumlichkeiten für die urzeitlichen Riesen vorhanden sind.

Kurator der Ausstellung ist das Belgrader Museum für Naturkunde. Weitere Informationen unter www.nhmbeo.org.yu – die englische Version ist allerdings noch in Arbeit. Der Eintrittspreis beträgt 450 Dinar (rund 4,80 Euro) für Erwachsene, 300 Dinar (3,20 Euro) für Kinder, Familientickets verfügbar.

Das größte Exemplar der Ausstellung „Giants of Patagonia“ ist ein 17 Meter langer pflanzenfressender Rebacchisaurus. Am eindrucksvollsten jedoch ist wohl das Skelett eines Gigantosaurus Karolini – ein immerhin noch 14 Meter großer Fleischfresser. Insgesamt umfasst „Giants of Patagonia“ 40 Exponate, darunter die 15 Dinosaurierskelette. Hinzu kommen konservierte Nester samt Eiern, Replikate von Fußabdrücken und vieles mehr. Ein Rahmenprogramm mit interaktiven Elementen, kindgerechten Angeboten und Lehrveranstaltungen rundet die Sonderausstellung ab.

„Giants of Patagonia“ wurde von der Grupo de Gestores Patrimonio Cultural Latino-Americano ins Leben gerufen, die in Argentinien mit der Aufgabe der Erhaltung und Übertragung von Kultur allgemein sowie der Freiheit von Lehre, Lernen und Forschung bedacht wurde. Die Abteilung Paläontologie befasst sich mit der naturgeschichtlichen Entwicklung Patagoniens, in der die Dinosaurier mit ihrer 150 Millionen Jahre dauernden Herrschaft eine herausragende Rolle spielen.

Patagonien, ein Teil Südamerikas auf dem Gebiet des heutigen Chile und Argentiniens, gilt seit Ende des 20. Jahrhunderts als wahres Eldorado der Dinosaurierforschung. Hier wurden zahlreiche gut erhaltene Skelette und Überreste der Urzeitriesen gefunden, darunter einige sehr spektakuläre Funde wie zum Beispiel der älteste bekannte Fleischfresser Eoraptor, der größte Pflanzenfresser Argentinosaurus oder der größte Fleischfresser aller Zeiten, eben jener Gigantosaurus, der auch im Rahmen der Wanderausstellung „Giants of Patagonia“ zu sehen ist.

Übrigens: Das Belgrader Museum für Naturkunde hat auch noch andere interessante Ausstellungsstücke jenseits der Sonderausstellung „Giants of Patagonia“ zu bieten. Es verfügt über rund eine Million Objekte und bietet diverse Sammlungen an Mineralen, Steinen, Jagdtrophäen, paläontologischen, zoologischen und botanischen Projekten. Eröffnet 1895, liegt das Museum in der Belgrader Innenstadt und ist im Sommer täglich außer montags von zehn bis 21 Uhr geöffnet. (NTOS)



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