13. Oktober 2009, Manitoba

Wettlauf über den Winnipegsee

Der Winnipegsee zählt mit seinen 24.514 Quadratkilometern zu den größten Süßwasserseen der Welt. Im Sommer ist er Urlaubsziel für viele Manitobaner, denn herrliche Strände und kleine Orte mit Yachthäfen liegen rund um den See. Temperaturen bis zu +30°C sind im Sommer üblich. Im Winter dagegen ist der See zugefroren und befahrbar. Gimli ist eine kleine Gemeinde am Westufer des Sees, von hier aus startet der „Polar Bear Run“, ein 28-Kilometer-Lauf über den zugefrorenen See.

Vor über 17 Jahren kam Jeff Badger, ein passionierter Läufer aus der Gemeinde, auf die Idee, den zugefrorenen See zu überqueren. Seitdem rennen jedes Jahr über 60 Läufer und Läuferinnen ca. 28 Kilometer von Gimli nach Grand Marias am anderen Ufer des Sees über den sogenannten „Schneemann-Weg“ durch eine weiße Eiswüste. Alle 200 Meter markiert eine Flagge den Weg. Die Temperaturen, die eisige Oberfläche, der Verlust an Körperflüssigkeit und die Sichtverhältnisse sind zusätzliche Schwierigkeiten. Oft türmen sich auch mitten auf dem See hohe Schneewälle auf, die überwunden werden müssen. Plötzlich auftretender Nebel macht es fast unmöglich, die Richtung zu halten. Wenn die Temperaturen unter Null fallen, kann das Trinkwasser trotz Isolierung einfrieren. Temperaturen über Null lassen das Oberflächeneis schmelzen und den Weg zur Eisbahn werden. Nach ca. 14 Kilometern ist ein Wärmezelt aufgebaut und Bombaridiers mit Schneekufen fahren als Begleitfahrzeuge mit. Die Organisatoren des Laufes entscheiden aufgrund dieser vielfältigen Probleme erst in der Nacht zuvor, ob der Lauf stattfindet oder nicht. Der Lauf wurde erst zweimal auf Grund des Wetters abgesagt. (TV Manitoba)



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