8. November 2009, Indien, Lotus Travel

Asien: Auf einem historischen Kolonialschiff über den Ganges

In dieser Saison nimmt Lotus Travel Service, seit 15 Jahren Veranstalter für individuelle Asienreisen, den Gast erstmals mit zu einer Kreuzfahrt auf Indiens heiligstem Fluss, dem Ganges. Die 15-tägige Tour „Mythos Ganges“ startet ganz im Osten des Landes, in Kolkata, dem ehemaligen Kalkutta. Mit dem Nachbau eines historischen Kolonialschiffes, der „RV Bengal Pandaw“, geht es dann flussaufwärts bis nach Varanasi, der wichtigsten Pilgerstätte für gläubige Hindus. Der in Indien als heilig verehrte Fluss Ganges entspringt im Himalaya, bahnt sich seinen Weg über 2.500 Kilometer des Subkontinents und mündet schließlich in den Golf von Bengalen. Hier in Kolkata beginnt die Lotus-Reise – in einer Stadt voller Gegensätze, einst Hauptquartier der britischen Ostindienkompanie. Weiße Marmorpaläste gehören als stattliche Zeugen der Kolonialzeit genauso zum Erlebnis Kolkata, wie das bunte Durcheinander aus Oldtimern, Rikschas, fliegenden Händlern und Menschengewimmel. In Kolkata bricht der Lotus-Gast auf zu einer gemächlichen Fahrt mit der „RV Bengal Pandaw“, die auf 66 Metern Länge und elf Metern Breite viel Raum für maximal 56 Passagiere bietet. Auf der Fahrt geht es durch insgesamt drei Bundesstaaten: Westbengalen, Bihar und Uttar Pradesh.

Die Reise führt vorbei an kleinen Dörfern, wo Frauen in leuchtend bunten Saris ein Bad nehmen und sich gläubige Hindus auf den Ghats beeindruckender Tempelanlagen reinigen. Die Passagiere besuchen immer wieder Moscheen, Tempel sowie die weltweit erste Yoga-Universität, die „Bihar School of Yoga“ in Munger. Ein weiteres Highlight der Tour ist die Ruinenstadt Nalanda, wo im fünften Jahrhundert eine der bedeutendsten Universitäten der Antike gegründet wurde. Heute zeugen die Überreste eines riesigen Campus mit Hörsälen, Wohnanlagen, buddhistischen Klöstern und reich verzierten Tempeln von der Zeit, als hier über 10.000 Studenten aus ganz Asien studierten und lebten. In Bodhgaya spürt der Lotus-Traveller die Aura eines besonders heiligen Ortes des Buddhismus. Der Überlieferung nach empfing Siddhartha Gautama hier nach drei Tagen in tiefer Meditation unter einem Bodhi-Baum die Erleuchtung und wurde zu Buddha.

Auf dem Weg nach Uttar Pradesh, der zentralen Ebene Nordindiens, lassen die Lotus-Gäste das Leben am Fluss an sich vorüber gleiten. In Varanasi werden sie dann von einem unwirklichen Schauspiel empfangen: Vor der Kulisse einer chaotisch anmutenden Ansammlung von Tempeln und Schreinen vollziehen hunderte Pilger rituelle Waschungen auf den Stufen am Ganges. Räucherstäbchen und Verbrennungsstätten schicken Rauchschwaden über den Fluss. Varanasi gilt als wichtigster Wallfahrtsort für Hindus und bildet für den Lotus-Reisenden einen unvergesslichen Abschluss.

Übrigens: Die Kreuzfahrt kann auch in umgekehrter Richtung durchgeführt werden und startet bis März 2010 noch viermal ab Kolkata oder Varanasi (Preis ab 2.876 Euro pro Person/Doppelkabine inklusive Vollpension und Besichtigungen). (Lotus Travel)



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