10. Dezember 2009, Queensland

Urlaub auf einer echten Cowboyfarm in Queensland

Als kostengünstige und vor allem erlebnisreiche Alternative zur Übernachtung im Hotel wird in Queensland vielerorts der Farmstay angeboten. Das sind Quartiere auf dem Bauernhof und Farmen mit Rinderzucht mitten im queensländischen Outback – fernab von Ortschaften und jeglichem Trubel. Im australischen Sonnenstaat Queensland gibt es mittlerweile zahlreiche Farmen, die Touristen aufnehmen. Eine neue Website von Bed & Breakfast and Farmstay Qld Inc, www.bbfq.com.au, informiert über Unterkünfte und spezielle Angebote.

Auf einer Farm in Queensland erleben Gäste das, was Australien von anderen Ländern unterscheidet. Hier wird nichts inszeniert, um begeisterungsfähigen Touristen Outback-Feeling zu präsentieren. Hier ist alles echt: Die Farm, die Arbeit, die Gastfreundschaft sowie das Essen. Einen besseren und authentischeren Einblick gibt es nicht.

Urlauber, die einen Farmstay buchen, wollen vor allem eines: selbst anpacken. Typisch australisch sind Schaffarmen oder so genannte „Outback“- oder „Cattle Stations“, die oft riesige Weidegebiete umfassen. Auf ihnen können Besucher mit einem Jackeroo (australischer Cowboy) beziehungsweise Stockman (Viehzüchter) ausreiten oder ausfahren. Hier lernen sie, wie man Lassos richtig wirft. Nach dem Zusammentreiben der Rinderherde kümmern sich die Gäste um die Pflege der Pferde sowie um die Fütterung der anderen Tiere auf der Farm und melken Kühe.

Die Glassford Creek Station, eine Autostunde von Gladstone entfernt, lockt mit einem weiteren Höhepunkt. Besucher können das Haus-Känguru Poppy dreimal am Tag mit der Flasche füttern. Wie auf jeder Farm in Queensland kommen Gäste mit den Besitzern schnell in Kontakt. Wer glaubt, Farmer seien alt und rückständig, wird hier eines Besseren belehrt. Die Gastgeber Paul und Kate Oram sind gerade Anfang 30, leben modern eingerichtet und haben sich mit der Farm einen Lebenstraum erfüllt. Über jede tatkräftige Unterstützung von Touristen sind sie dankbar, schließlich misst ihr Land rund 16.000 Quadratkilometer, auf dem rund 400 Rinder grasen.

Auch auf der Myella Farm, einem mehr als 10.000 Quadratkilometer großen Anwesen rund eineinhalb Stunden von Rockhampton entfernt gelegen, können Besucher mitarbeiten und darüber hinaus eine Tour im Geländewagen oder auf einem Motorrad sowie Wanderungen unternehmen. Der Hazelmere Farmstay bei Cooktown im Norden Queenslands bietet auf dem zum eigenen Land gehörenden See zudem verschiedene Wassersportaktivitäten. Am Abend sitzt man zusammen am Lagerfeuer und bewundert den Sternenhimmel.

Touristen sollten im australischen Outback die Temperaturen beachten. In Teilen Queenslands ist es trocken und heiß, die Durchschnittstemperaturen liegen bei 30 bis 35 Grad. Die Unterkünfte bieten jedoch Klimaanlage und sind meist komfortabel ausgestattet. Eine Nacht kostet im Durchschnitt ab 50 Euro pro Person – die angebotenen Touren sind inklusive. In einem Farmstay in Queensland ist meistens Vollpension inbegriffen. Zum Frühstück gibt es vom Gast frisch gemolkene Milch, abends wird zartes Rindfleisch auf den Grill gelegt. Frischer können Nahrungsmittel nicht sein. Eine Übersicht über alle Farmstays in Queensland bietet die neue Website www.bbfq.com.au. (queensland/global spot)



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