3. Februar 2010, Kroatien

Sprachkursangebot für Zagrebs Touristen

Die kroatische Hauptstadt bereicherte kürzlich ihr Tourismusangebot mit dem Projekt «Zagreb Inside», hinter dem sich zwei neue thematische Besichtigungen der kroatischen Metropole unter den Bezeichnungen «Weibliche Seite Zagrebs» und «Sprechen Sie Kroatisch?» («Do you speak Croatian?») verbergen. Dora Fila und Iva Čaleta setzten dieses Projekt in Bewegung, zwei Sprachlehrerinnen, die gleichzeitig auch touristische Führer sind.

Die erste Seite der Besichtigung beginnt am Manduševac-Brunnen, wo Touristen sich die Legende über das Mädchen Mandi anhören können. Es folgt die Kathedrale, vor der über die dunkle Inquisition und die letzte verbrannte Hexe Europas erzählt wird, die gerade in Zagreb hingerichtet wurde. Auf dem Dolac-Markt lernen die Touristen die legendären Marktfrauen kennen, aber auch das Leben der ersten kroatischen Reporterin, Marija Jurić Zagorka. Die Besichtigung führt die Touristen außerdem in die Straße Tkalčićeva ulica, zum Krvavi most (zu Dt. Blutige Brücke) und zu Kamenita vrata (zu Dt. Steintor) sowie zu einem Treffen mit der Sportgröße Janica Kostelić und mit großen kroatischen Künstlern wie beispielsweise Milka Trnina oder Mia Čorak Slavenska.

Und während Iva den Besuchern die «weibliche Seite Zagrebs» offenbart, beziehungsweise ihnen bekannte und weniger bekannte Zagreberinnen näher bringt, die eine Spur in der Geschichte der Stadt hinterlassen haben, stellt ihnen Dora in ihrer eineinhalbstündigen Besichtigung «Sprechen Sie Kroatisch?» auf eine ungewöhnliche Art und Weise die Stadt Zagreb vor, aber auch die kroatische Sprache. Sie verrät ihnen, dass es in Zagreb normal ist, eineinhalb Stunden Kaffee zu trinken und bringt ihnen bei, wie man Kaffee bestellt, «ich liebe dich», «wie geht es dir» sagt und etwa 20 weitere kroatische Wörter, wie man zum Beispiel seinen Namen in glagolitischer Schrift, der ersten kroatischen Schrift, schreibt. Während der Besichtigung der wichtigsten Stadtdenkmäler erfahren die Touristen, weshalb sich die Zagreber mit «bok» (zu Dt. Gott) begrüßen.

Bisher werden die Besichtigungen ein Mal wöchentlich organisiert, «die weibliche Seite Zagrebs» freitags und «Sprechen Sie Kroatisch?» samstags. (Kroatische Zentrale für Tourismus)



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