13. März 2010, Serbien

Serbien setzt nun auch auf Ökotourismus

Ein Drittel des Landes ist – großteils naturbelassen – bewaldet, knapp 7.500 Quadratkilometer sind als National- oder Naturpark ausgewiesen, zahlreiche Flüsse sind wichtige Lebensadern und Naturräume für eine vielartige Flora und Fauna – Serbien hat in Sachen „grüner Tourismus“ eine Menge zu bieten.

Die Landschaften variieren dabei von sanften Hügeln bis hin zu steilen Gebirgen und beeindruckenden Schluchten. Potenzial also für vieles. Auch für „holiday in motion“, wenn es nach den serbischen Tourismuswerbern geht. Und so steht es auch auf dem Cover der jüngsten, über 100 Seiten starken Broschüre der Nationalen Tourismus Organisation Serbiens, die nun passend zum Thema verfügbar ist. Kostenfreie Exemplare können unter Telefon 00381/11/6557134 oder per E-Mail office@serbia.travel bestellt werden.

In zehn Kapiteln werden die verschiedensten Regionen Serbiens nicht nur geographisch dargestellt, sondern auch anhand ihrer natürlichen Ressourcen und Gegebenheiten wie etwa Flüsse und Seen oder Berge und Nationalparks charakterisiert. Dass sanfter Tourismus bei allen dort jeweils vorgestellten Aktivitäten besondere Berücksichtigung findet, dafür spricht schon die Zusammenarbeit mit dem Institut für Naturschutz – und passt zum aktuellen „Jahr der biologischen Vielfalt“. Wandern und Bergsteigen, Reiten und Mountainbiking, Kompass-Wandern und Höhlentouren, Fotosafaris und Vogelbeobachtung, Rafting und Freeclimbing – nichts, was es nicht gibt, solange es im Einklang mit der Natur geschieht. Denn: Serbien ist sich einiger Naturbesonderheiten bewusst und will diese bewahren.

Nicht zuletzt wegen seiner Gänsegeier-Population hatten die Leser der Belgrader Boulevardzeitung „Vecerne Novosti“ beispielweise das Uvac-Reservat im vergangenen Jahr zu einem der sieben Naturwunder Serbiens gewählt. Denn Gänsegeier – imposante Riesenvögel mit bis zu drei Metern Flügelspannweite – waren selbst in Südosteuropa lange Zeit so gut wie ausgestorben. Erst in den 1960er Jahren stießen wieder einige Exemplare auf den Balkan vor. Anfang der 1990er Jahren noch waren keine zehn Paare dort sesshaft, 2009 nun wurden schon 60 Nistplätze mit rund 200 Gänsegeiern gezählt.

Andere schützenswerte Naturwunder Serbiens sind etwa die Deliblat-Dünen, eine 33.000 Hektar gemischten Wald und Steppe umfassende Region in der südöstlichen Vojvodina, oft auch als größte europäische Wüste bezeichnet. Dort finden sich mindestens 20 Arten von seltenen Orchideen und endemischen Pflanzen – was den Naturpark zu einem der vielen serbischen Anwärter für die Unesco-Liste der Weltnaturerben machte.
Die zahlreich bebilderte Broschüre inkludiert Landkarten wie Infokästen mit den Kontakten von lokalen Tourismusorganisationen wie „grünen“ Anbietern.(Nationale Tourismus Organisation Serbiens)



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