4. Juni 2010, Wales

RWE baut riesigen Windpark vor der Küste von Wales

„Gwynt y Môr“ ist walisisch und bedeutet soviel wie „Wind und Meer“. Hinter dem poetischen Namen versteckt sich eines der größten Projekte in der Geschichte der Windenergie. Für 1,2 Milliarden Euro bauen Siemens, RWE und die Stadtwerke München 13 Kilometer vor der Küste des südenglischen Landes den bisher größten Windpark der Welt auf. Die 160 Offshore-Anlagen sollen ab 2014 400.000 britische Haushalte mit Strom versorgen.

Insgesamt liefern die von Siemens hergestellten Windkrafträder eine Leistung von 567 Megawatt. Der Platzbedarf für die großen Anlagen ist immens: etwa 124 Quadratkilometer umfasst das gesamte Gebiet des Windparks. Hauptbeteiligter an dem Projekt ist mit 60 Prozent die RWE-Tochter Innogy. Der Stromriese plant bis 2025 seinen Anteil an erneuerbaren Energien im Unternehmensportfolio von fünf auf insgesamt 30 Prozent zu heben.

Im Zuge der Realisierung des Windparks vor Wales wurde auch Kritik am nur zögerlich fortschreitenden Aufbau vergleichbarer Projekte in Deutschland laut. Bisher können die Offshoreparks, wie nahe der Dogger Bank in der Nordsee nicht fertig gestellt werden, da es immer noch an einer Anbindung der Anlagen an das Stromnetz hapert. (RNO)

Bild: Bebal



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