28. Juni 2010, USA

Bangen im Golf von Mexiko: „Alex“ eröffnet die Tropensturm-Saison

Erst gab es eine vorläufige Entwarnung, dann nahm „Alex“ am Sonntag über den warmen Gewässern des Golfs von Mexiko wieder Fahrt auf und wurde von den Experten erneut als „Tropensturm“ klassifiziert. Innerhalb von 48 Stunden könne „Alex“ zu einem Hurrikan anwachsen, heißt es von den Meteorologen. Die von der Ölpest betroffene Region im Golf wird er wahrscheinlich nicht heimsuchen, doch ähnlich wie die Klassifizierung ist auch die Zugroute eines solchen Wetterphänomens schwer zu prognostizieren.

Selbst, wenn „Alex“ an den ölverseuchten Gewässern des Golfs von Mexiko vorbei ziehen sollte, so ist er doch eine erste Warnung, wie die nun einsetzende Tropensturmperiode den Kampf gegen das Öl beeinflussen könnte. Shell evakuierte nach CNN-Angaben im Vorfeld bereits 300 Arbeiter von einer Bohrplattform, bei BP soll es ähnliche Vorkehrungen gegeben haben.

Hielte „Alex“ unmittelbar Kurs auf das betroffene Gebiet, wäre dies ein herber Rückschlag des Versuchs, den Ölteppich einzudämmen. Mehr als 38.600 Arbeiter auf über 6.000 Booten und Schiffen sind derzeit im Einsatz. Sie alle zurück zu beordern und später erneut zu koordinieren, würde die Ölbekämpfung um zwei Wochen zurückwerfen. Nicht auszudenken zudem was ein Wirbelsturm für die Verunreinigung der bereits betroffenen Küstengewässer bedeuten würde. (RNO)



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