16. August 2010, Tansania

Umsiedlung der Spitzmaulnashörner in Tansania verläuft planmäßig

Das seit 50 Jahren ehrgeizigste Projekt Ostafrikas, wilde Tiere in ihren natürlichen Lebensraum rückzuführen, geht vielversprechend in die nächste Runde. Am 21. Mai 2010 waren fünf Spitzmaulnashörner aus Südafrika in den Seregeti Nationalpark nach Tansania umgesiedelt. Gründlich überwacht durch ein Expertenteam, darunter Dr. Pete Morkel von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, verbrachten sie die erste Zeit zur Eingewöhnung in einem abgeschirmten Gehege.

Ihre gute gesundheitliche Verfassung lässt nun den Umzug in ein 43 Quadratkilometer umfassendes Reservat zu. Die drei weiblichen und zwei männlichen Nashörner gehören zu einer Gruppe von insgesamt 32 Tieren, die innerhalb der nächsten zwei Jahre die Reise in ihre Heimat antreten. Ende 2010 ist die nächste Etappe vorgesehen.

Gemeinschaftsprojekt Spitzmaulnashörner
Das ambitionierte Vorhaben, stark gefährdete Spitzmaulnashörner wieder in ihre ursprüngliche Umgebung zu integrieren, geht zurück auf eine Zusammenarbeit zwischen den Tanzania National Parks (TANAPA), der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (FZS) sowie dem Hauptsponsor Singita Grumeti Fund (SGF). Bereits seit 2002 setzen sich die Singita Grumeti Reserves für den Erhalt gefährdeter Tierarten ein. Vor etwas mehr als vier Jahrzehnten war das Vorkommen der Spitzmaulnashörner in Ostafrika stabil. Durch Wilderei im Serengeti Nationalpark sank die Population seitdem von 1.000 auf unter 70 Exemplare. Die Vermischung des Erbgutes der noch ansässigen Tiere mit dem der Neuankömmlinge soll einen starken, gesunden Bestand sicherstellen. Eine Serengeti Rhino Protection Unit (SRPU) mit 23 speziell ausgebildeten Rangern ist für die kontinuierliche Beaufsichtigung der Nashörner zuständig. (Singita)



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