26. August 2010, Niederlande

Maastrichts unterirdisches Labyrinth

Das kulturelle Erbe Maastrichts umfasst weit mehr als die überirdischen Attraktionen. Mindestens ebenso viele historische Schätze befinden sich unter der Erde. Unter dem Hochplateau Sint-Pietersberg vor den Toren der malerischen Stadt in der Provinz Limburg befindet sich ein unterirdisches Labyrinth mit mehr als 20.000 Gängen, das eine jahrhundertealte Mystik verströmt. Einstmals als Rückzugsort und Schutzraum im Zweiten Weltkrieg genutzt, ist das ehemalige Mergelstein-Abbaugebiet jetzt ein Museum.

Erfahrene Stadtführer geleiten wissbegierige Laien-Höhlenforscher durch die Grotten und erzählen Geschichten über die zahlreichen Wandbilder und Schriften. Ebenso eindrücklich wie die Höhlenanordnung sind das Kuppelgewölbe, die Minengalerien und Pulverkammern im kilometerlangen Gangsystem der Verteidigungslinie Du Moulin und den Kasematten. Beim unterirdischen Kirchenweg am 9. und 10. sowie 23. und 24. Oktober werden die Besucher Zeugen verborgenen Glaubens, entdecken unterirdische Kapellen und lassen sich in die Zeit Napoleons und der französischen Revolution entführen. Besucher des Labyrinths sollten feste Schuhe anziehen und sich auf Temperaturen von ungefähr zehn Grad einstellen.
Der Oktober steht in Maastricht und Umgebung im Zeichen des Mergels. Dieses Gestein ist eine Kalk-Ton-Mischung, die unter dem Sankt Pietersberg abgebaut wurde, und als Rohstoff für die Zementherstellung dient. Das Gangsystem unter dem Berg ist ein Nebeneffekt des Abbaus. Im Oktober werden an verschiedenen Orten die unterschiedlichsten Aktivtäten im Zeichen des Mergels organisiert: Es werden Workshops zur Mergelbearbeitung angeboten, Lesungen, Ausflüge, Kunstführungen und Sonderausstellungen veranstaltet. Am Halloween-Wochenende (30. und 31. Oktober) wird ein unterirdisches Spektakel mit spannenden Geschichten und Theateraufführungen rund um das Thema Halloween inszeniert. www.vvvmaastricht.eu. (Niederländisches Büro für Tourismus & Convention)



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