15. Oktober 2010, Niederlande

Dutch Design Week und Lichtfestival „Glow“ in Eindhoven

Ein Faible für den Fortschritt gepaart mit einer Vorliebe für durchdachtes Design: das ist der Anspruch, den Eindhoven an sich selbst erhebt. Seit in der fünfgrößten Stadt der Niederlande im Jahre 1891 die serienmäßige Produktion von Glühbirnen ihren Lauf genommen hat, genießen Moderne und Fortschrittsglaube hier einen besonderen Stellenwert. Als Leistungsschau der Innovativen und der Kreativen hat sich die „Dutch Design Week“ etabliert.

Dutch Design Week
Vom 23. bis 31. Oktober 2010 werden unter diesem Oberbegriff rund 1500 Designer aus dem In- und Ausland ihre Arbeiten präsentieren. An 60 Orten, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind, ist die grenzenlose Gestaltungsfreiheit Gesetz: Das Programm der „Dutch Design Week“ umfasst Vorführungen über die Verwertbarkeit nachhaltiger Materialien in Sachen Mode („Materials for sustainable fashion“). Es beinhaltet Komplettlösungen für Anrichtung und Verkauf biologischer Speisekonzepte („Kochstudio Amsterdam“). Und es gewährt Einblick in die Forschungsabteilung des ortsansässigen Weltkonzerns Philips: Das Projekt „Metamorphose“ geht der Frage nach, wie Haus oder Wohnung als Filter gegen störende Außeneinflüsse der postindustrialisierten Welt fungieren.

Auch Modefreunde aber kommen auf ihre Kosten – unter dem Sammelbegriff „Arnhemse Meisjes 2010″ etwa zeigen Absolventinnen der Arnheimer Hochschule für Gestaltung Kollektionen voller unverbrauchter Ideen. Und wer die arrivierten Kräfte des niederländischen Produktdesigns sehen möchte, findet diese unter dem Sammelbegriff „Going Dutch“.

Lichtfestival „Glow“
Thematisch deutlich begrenzter, aber deswegen nicht weniger spektakulär ist „Glow“. Dieses Festival thematisiert auf spielerische Weise Eindhovens Reputation als Stadt des Lichtes. Ganz dem Zauber und der Strahlkraft des Lichtes im öffentlichen Raum gewidmet, macht „Glow“ die komplette Innenstadt vom 6. bis zum 13. November zum improvisierten Ausstellungsraum für leuchtende Installationen. Neben ungewohnt illuminierten Gebäuden, ideenreich angestrahlten Fassadenpartien und temporären Kunstwerken vollenden Performances und Animationen das abendliche Lichterlebnis. Eine erhellende Erfahrung für finstere Herbstabende.

Kunstfestival „STRP“
Musik, Kunst und Technologie verbindet unterdessen das Festival „STRP“, das sich wahlweise als „Strip“, „Stripe“ oder „ssssttttrrrrpppp“ ausspricht. Im „Klokgebouw“, dem Herz des kreativen Eindhoven, kommen vom 18. bis 28. November Künstler verschiedener Couleur zusammen. Das Gebäude befindet sich auf dem Areal „Strijp S“, auf dem der Weltkonzern Philips im 20. Jahrhundert fast all seine technologischen Innovationen hervorgebracht hat. Angesagt haben sich unter anderem zwei einflussreiche Pioniere der elektronischen Musik „Underworld“ (GB) und die legendären „2 many DJs“ (B).

Fackelzug für den Frieden
Besinnlich klingt das Jahr danach aus. An Heiligabend findet auf dem Wilhelminaplein im Stadtzentrum ein Fackelumzug statt, der für ein friedliches Zusammenleben wirbt. Nach Angaben von Bürgermeister Rob van Gijzel handelt es sich gar um den größten seiner Art in ganz Europa. (NBTC)



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