22. November 2011, Reisebranche

Biodiversitäts-Prinzipien für den Finanzsektor

Der anhaltende weltweite Verlust an Tier- und Pflanzenarten sowie das Verschwinden ihrer Lebensräume wird von einigen Experten bereits mit dem Aussterben der Dinosaurier verglichen. Unternehmen sind dabei bedeutende Verursacher, aber auch Teil der Problemlösung. Insbesondere Finanzdienstleister haben vielfältige Möglichkeiten um zum Erhalt der biologischen Vielfalt beizutragen.

Damit Finanzdienstleister diese Hebel künftig besser nutzen, entwickelte in den letzten zwei Jahren eine Arbeitsgruppe innerhalb des Vereins für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V. (VfU) Empfehlungen für eine strategische Umsetzung eines unternehmensspezifischen Biodiversitätsmanagements in der Finanz- und Versicherungsbranche.

Diese Biodiversitäts-Prinzipien für den Finanzsektor sind nun veröffentlich und stehen zum Download bereit auf der Webseite des VfU unter: www.vfu.de.

Flankiert werden diese Empfehlungen durch eine ausführliche Checkliste zur Beurteilung von Bankkunden und Kundenprojekten. Ferner erstellte die Arbeitsgruppe eine Liste mit Best Practice Beispielen und hilfreichen Instrumenten. Unterstützt wurde die Arbeitsgruppe unter anderem vom Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg, dem Global Nature Fund und der PricewaterhouseCoopers AG.

„Finanzinstitute beginnen zunehmend die Bedeutung der Biodiversität zu erkennen“, meint Irina Detlefsen, Nachhaltigkeitsmanagerin bei der HypoVereinsbank. Man hoffe mit den Empfehlungen einen wesentlichen Anstoß für ein großes Thema zu geben, so Detlefsen, eine der treibenden Kräfte innerhalb der VfU-Arbeitsgruppe. Denn es könnte sich ein dreifacher Gewinn einstellen: für die Biodiversität, für die Gesellschaft und für die Unternehmen. Die Erstellung der Prinzipien wurde durch das Bundesamt für Naturschutz gefördert. (GNF)



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