20. April 2012, Kroatien

Landschaftliche Schönheit und interessante Geomorphologie auf den Kornati-Inseln

Kornati (oder Kornaten), im mittleren Teil der kroatischen Adria gelegen, bilden eine eigene und in vielem besondere Inselgruppe. Wegen außerordentlicher landschaftlicher Schönheiten, interessanter Geomorphologie, starker Zerklüftung der Küstenlinie und besonders reichhaltiger Biozönosen des maritimen Ökosystems, ist der größere Teil des Kornati-Aquatoriums 1980 zum Nationalpark erklärt worden.

Der Nationalpark Kornati nimmt eine Gesamtfläche von etwa 220 Quadratkilometern ein, und beinhaltet 89 Inseln, kleine Inseln, Felsen und Riffe. Mehr als 90 Prozent der Inselflächen stehen im Eigentum der Inselbewohner von Murter.

Der Park ist reich an natürlichen und kulturellen Besonderheiten, von denen das bekannteste Phänomen die „Kronen“ sind – steile, fast senkrecht in die Tiefe abfallenden Klippen der Inseln in Richtung des offenen Meers. Die „Kronen“ sind die Gerade eines großen tektonischen Spaltes der sich von Istrien bis etwa Mitteldalmatien erstreckt. Die ganze Inselgruppe ist voller grandioser Aussichtspunkte. Der höchste und wohl beeindruckendste ist Metlina auf der Insel Kornat.

Die Unterwasserwelt der „Kornati-Kronen“ ist eine Geschichte für sich, die niemanden gleichgültig lässt. Im Bereich des Nationalparks gibt es sieben Tauchreviere, in denen das Tauchen nur in organisierten und zuvor genehmigten Gruppen erlaubt ist.
Die Kornati-Inseln werden in den touristischen Publikationen mit Recht als „Nautiker-Paradies“ beschrieben, denn das „slalomartige“ Inselhüpfen zwischen den 89 einzigartigen Inseln, Inselchen und Riffen ist ein unvergessliches Erlebnis. Im Bereich des Nationalparks gibt es etwa 20 Restaurants und Konobas, die qualitätsvolle heimische Küche, hauptsächlich Meeresspezialitäten und Kornater Lammfleisch, anbieten.

Das Übernachten auf den Kornati-Inseln ist nur in Booten und Yachten möglich, und das Ankern ist im Parkareal in 20 dafür vorgesehenen Buchten möglich.

Die erste nachgewiesene Kolonisierung der Kornati Inseln geschah zu Zeiten der Illyrer. Kleine, quadratische Wohnhütten bezeugen die Ansiedlung dieser Inseln schon in vorgeschichtlicher Zeit.

Die Zeit von Byzanz hinterließ nach Meinung vieler das markanteste Gebäude auf diesen Inseln, die Festung Tureta auf der Insel Kornat, von der man annimmt, dass sie aus dem 6. Jh stammt. Man meint dass die Festung militärischen Zwecken diente, der Sicherung und Aufsicht der Seefahrtwege entlang der damals recht unsicheren Adria. Ein sehr interessantes Gebäude aus der byzantinischen Epoche ist auch die frühchristliche Basilika die sich unter der Festung Tureta befand. Aus dem Mittelalter stammt die sehr beeindruckende Kirche der Mutter Gottes von Tarac. Ebenfalls aus dem Mittelalter stammen die Überreste eines Salzlagers und die im Meer untergegangenen Überreste einer Salzgewinnungsanlage in der Bucht von Lavsa, wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte des 14. Jh. Auf der kleinen Insel Vela Panitula wurde Anfang des 16. Jh ein venezianisches Kastell erbaut, welches hauptsächlich zur Eintreibung von Fischereisteuern von den einheimischen Fischern gedient hat. Im ausgehenden 19. Jh und zu Beginn des 20. Jh waren auf den Kornati-Inseln die landwirtschaftlichen Aktivitäten am stärksten entwickelt, zu dieser Zeit errichtete man auch das komplexe Mosaik der Trockenmauern, die heute eine der interessantesten Attraktionen im Parkareal darstellen. www.kornati.hr. (Kroatische Zentrale für Tourismus)



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