27. April 2012, Brasilien

Brasilien lockert Waldschutz: Veto von Rousseff als letzte Chance

Schwerer Rückschlag für den Schutz des Regenwaldes: in Brasilien hat sich das Parlament für ein Gesetz ausgesprochen, dass die Regenwaldrodung erleichtert.

274 Pro standen bei der Abstimmung nur 189 Contra-Stimmen gegenüber. Das Gesetz gilt als großer Rückschritt im internationalen Waldschutz, da es unter anderem Straffreiheit für Landbesitzer vorsieht, die entsprechende Schutzgebiete bis 2008 nicht beachtet haben.

Während die Agrar-Industrie die Waldrodung als zwingend notwendig für die Lebensmittelproduktion erachtet, stellt das neue Gesetz wohl einen der größten Rückschritte in der Geschichte des Waldschutzes dar. Obwohl das Gesetz auch beschreibt wieviel Wald Farmer auf ihrem Land erhalten oder neu anpflanzen müssen, wird der Waldschutz in Rahmen der Neuregelungen stark gelockert, so dass die Vernichtung von mehreren tausend Quadratkilometern Amazonas-Urwald droht.

Einzig die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff kann noch ihr Veto einlegen und einzelne Gesetzespassagen streichen lassen. (RNO)



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