30. Juli 2012, Verkehr

Sicherheitstipps für Motorrad-Touren in der Gruppe

Biker sind Herdentiere. Häufig zieht es sie mit mehreren Gleichgesinnten in die Kurvenreviere. „Doch das Fahren in der Gruppe erfordert die Disziplin aller Teilnehmer. Es gilt, im Konvoi generell nicht zu überholen, auch wenn die Gashand noch so sehr juckt“, sagt TÜV Rheinland-Kraftfahrtexperte Hans-Ulrich Sander, selbst passionierter Motorradfahrer. Bevor es losgeht, Streckenverlauf, Treffpunkte, Pausen, Tankintervalle und Handzeichen vereinbaren sowie die Handynummern für Notfälle austauschen. Ein voller Tank beim Start ist ebenfalls Pflicht.

Fahranfänger, Wiedereinsteiger, diejenigen mit der geringsten Praxis oder dem leistungsschwächsten Motorrad reihen sich hinter dem routinierten Tourguide ein. Er trägt die Hauptverantwortung für Tempo und Strecke. Tagesetappen von mehr als 250 Kilometern sind für Gruppen schon sehr anstrengend. Die vorab festgelegte Position im Pulk sollte immer für den gesamten Trip gelten. Das Schlusslicht bildet erneut ein erfahrener Biker.

Auf geraden Strecken und Autobahnen versetzt in zwei Spuren fahren. Dabei Blickkontakt halten und auf ausreichenden Sicherheitsabstand achten. Taucht der Nachfolgende nicht mehr im Rückspiegel auf, Tempo drosseln und gegebenenfalls auf einem sicheren Parkplatz anhalten. Vor Ortschaften oder Kreuzungen die Geschwindigkeit anpassen und rechtzeitig vor dem Abzweig blinken. Je größer die Gruppe, desto geringer sollte auch das gewählte Tempo sein. „Damit der Letzte mitkommt, auf Landstraßen nicht schneller als 80 km/h fahren“, erklärt Hans-Ulrich Sander. Die Tankstopps richten sich nach der Maschine mit der geringsten Reichweite. Dann füllen am besten gleich alle ihre Spritfässer auf, damit niemand später liegen bleibt. Beim Überholen anderer Verkehrsteilnehmer muss sich jeder Biker selbst davon überzeugen, ob die Strecke wirklich frei ist – nicht blind dem Leitwolf folgen. „Auch hier kommt es darauf an, die Gruppen-Reihenfolge beizubehalten und besonders defensiv zu fahren. Auf keinen Fall sich von dem Vorausfahrenden einfach mitziehen lassen“, empfiehlt Sander. (TÜV Rheinland)



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