2. August 2012, Kenia

So verläuft die große Tierwanderung

Es ist wieder soweit: Am 16. Juli hat eine erste Herde von rund 1.000 Gnus und Zebras den Mara-Fluss in Kenias berühmtem Wildreservat Masai Mara überquert. Die Große Tierwanderung bietet wieder einmal eines der beeindruckendsten Naturschauspiele der Welt.

Mit dem Einsetzen der Trockenzeit vereinigen sich jedes Jahr rund 1,3 Millionen Gnus und Hunderttausende von Zebras in der tansanischen Serengeti zu einer riesigen Herde und brechen Ende Juni auf zu den letzten frischen Weidegründen: In die Masai Mara im Süden Kenias! Ab Mitte Juli breiten sich die Herden allmählich in den noch grünen Ebenen der Masai Mara aus. Nachdem die üppigen Grassavannen westlich des so genannten Mara Triangle abgeweidet sind, steht den Tieren ein gewaltiges Hindernis bevor: An den Steilufern des Mara-River stauen sich die Herden. Dicht an dicht drängen sie sich vor den steilen Abhängen, bis das erste Tier den Sprung in die Tiefe wagt. Unzählige Artgenossen folgen und stürzen sich unter lautem Getöse in den Fluss. Nicht allen gelingt die Überquerung des zu dieser Jahreszeit reichlich Wasser führenden Flusses: Viele Gnus und Zebras fallen den mehrere Meter langen Nilkrokodilen zum Opfer, andere werden im Gedränge von ihren Artgenossen unter Wasser gedrückt und ertrinken. Im Kreislauf der Natur erfüllt auch dieses seinen Zweck: Für Raubtiere und Aasfresser ist der Tisch zur Zeit der Tierwanderung reich gedeckt. Im Oktober gehen aber auch hier die Weidegründe zur Neige und es zieht die Tiere wieder zurück in die Serengeti, in welcher sich das Gras in der Zwischenzeit wieder regenerieren konnte. Bis zum nächsten Jahr, wenn der Kreislauf wieder von Neuen beginnt.

Wer dieses Naturschauspiel einmal miterlebt hat, wird den Anblick, den Geruch sowie das laute Blöken und Schnauben der Tiermassen nie mehr vergessen. Eine Safari in der Masai Mara, als einem der wildreichsten Schutzgebiete Afrikas, ist allerdings das ganze Jahr über ein Erlebnis. Die meisten Tierarten sind standorttreu und ganzjährig zu beobachten. Besonders für seine großen Bestände an Raubkatzen ist die Masai Mara berühmt. Gästen steht eine große Auswahl verschiedener Unterkünfte bereit, vom einfachen Campingplatz bis hin zu luxuriösen Lodges und Zeltcamps. Ein besonders exklusives Naturerlebnis bieten dabei die so genannten „Conservancies“, kommunal verwaltete Schutzgebiet am Rande der Masai Mara. Fast alle Camps und Lodges in diesen Conservancies orientieren sich streng an den Prinzipien des Ökotourismus. Da auch die tägliche Anzahl der Besucher in den Conservancies beschränkt ist, hat man dort als Gast selbst in der Hochsaison die Möglichkeit, die Natur vollkommen ungestört zu genießen. (Kenya Tourist Board Deutschland)



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