3. November 2012, Kolumbien

Kolumbien als Alternative zu Peru und Brasilien

Kolumbien ist eines der schönsten Länder Südamerikas – sagen viele. Andere halten es für das schönste schlechthin. Vom Tourismus wird es gerade erst entdeckt. Ob Natur oder Kultur, ob als Backpacker oder in schönen Boutique-Hotels, ob Wandern oder Sightseeing – Kolumbien hat alles zu bieten. Negative Schlagzeilen waren gestern – die Sicherheitslage hat sich längst normalisiert. Statt bisher fünf Flüge pro Woche, fliegt Lufthansa die Strecke Frankfurt am Main – Bogotá seit Ende Oktober 2012 täglich.

Bislang oft noch als Geheimtipp gehandelt, entdecken immer mehr Reisende aus Europa, Nordamerika, Kanada und Asien das südamerikanische Land als reizvolle und vielseitige Alternative zu den „Klassikern“ Peru und Brasilien. Auch bei deutschsprachigen Touristen wird Kolumbien immer beliebter: Der Anteil deutscher Reisender ist im vergangenen Jahr um 39 Prozent im Vergleich zu 2010 gestiegen. Zahlreiche neue Angebote für Rund- und Kombireisen sind auf den Markt gekommen. Breit aufgestellte Veranstalter wie DERTOUR, Thomas Cook, TUI und FTI offerieren Reisen nach Kolumbien.

Und doch – Kolumbien ist nach wie vor angenehm unberührt vom Massentourismus. Hier gibt es viel zu entdecken; ausgetretene Touristenpfade sucht man zum Glück (noch) vergebens. Dennoch ist Kolumbiens touristische Infrastruktur so gut entwickelt, dass auch Individualtouristen das Land ohne Schwierigkeiten bereisen können. Unterkünfte gibt es für jeden Geldbeutel, und dank des weit verzweigten Netzes an Flugverbindungen und Überlandbussen sind alle interessanten Ziele leicht zu erreichen.

Kolumbiens Schlüsselqualifikation heißt „Vielfalt“
Das Land fasziniert vor allem durch seine Vielfalt. An zwei Meere grenzend, durchzogen von den drei großen Bergketten der Anden und mit tropischem Regenwald nahe dem Äquator, weist Kolumbien das ganze Jahr über konstante, aber regional sehr unterschiedliche Temperaturen auf: Vom feucht-heißen tropischen Klima an der nördlichen Karibikküste über subtropisches bzw. gemäßigtes Klima im Landesinneren und auf den Hochplateaus bis hin zu dauerhaft verschneiten Berggipfeln, die teilweise über 6.000 Meter hoch sind. Auf kleinem Raum lassen sich unterschiedliche Ökosysteme beobachten. Zum Beispiel in der Sierra Nevada de Santa Marta: Dort grenzt das karibische Meer an schneebedeckte Berggipfel. Eine weltweit einzigartige Kombination. Im Parque Tayrona verbinden sich Dschungel und Karibikstrände, während sich an der ursprünglichen Pazifikküste von Juli bis Oktober die Buckelwale tummeln. Reisende mit Pioniergeist finden hier ein Paradies der Einfachheit vor, in dem Strom vielerorts noch ein Luxus ist.

Kolumbiens Artenvielfalt ist beeindruckend. Das Land hat die größte Vielfalt an Vögeln, Orchideen und Palmen. Es gehört zu den zehn Ländern mit der höchsten Artenvielfalt pro Flächeneinheit: Zwar bedeckt Kolumbien weniger als ein Prozent der Erde, es lassen sich aber etwa 10 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten finden. Damit steht Kolumbien in puncto Artenvielfalt weltweit auf Platz 2. Hier gibt es schätzungsweise 50.000 Pflanzenarten, darunter allein 3.500 verschiedene Orchideen.

Ein reiches Kulturerbe
Doch Kolumbien besticht nicht nur mit Naturschönheiten. Seine reiche Kultur und Geschichte lässt sich in Kolonialstädten wie Cartagena erspüren, dessen Altstadt UNESCO-Weltkulturerbe ist und das zu den schönsten Kolonialstädten Lateinamerikas zählt. Riesige geheimnisvolle Steinfiguren im Nationalpark San Agustín erinnern an Kolumbiens prähispanische Kulturen. Der echte „El Dorado“ stammt aus Kolumbien; heute kann man die Original-Schätze im Goldmuseum in Bogotá besichtigen. In der Hauptstadt wird auch das „grüne Gold“ verkauft:

Smaragde, die im Land gefunden werden und die zu den wichtigsten Bodenschätzen Kolumbiens gehören. Die in der Nähe liegende unterirdische Salzkathedrale von Zipaquirá, eine aus Salz erschaffene Kirche im Innern einer Salzmine, ist ebenfalls ein Muss für alle Besucher. Das dreischiffige Monument ist 120 Meter lang und beinhaltet aus Salzkristall gemeißelte Kreuze, Engel und Madonnenstatuen.

Der Geschmack Kolumbiens
Auf den Geschmack kommen in Kolumbien auch Kaffee-Liebhaber. Angebaut wird er im sogenannten Kaffee-Dreieck in den Provinzen Caldas, Quindío und Risaralda im Westen des Landes. Dort gedeiht nach Meinung von Kennern der beste milde Kaffee. Ein Besuch dieser Gegend lohnt sich allein schon wegen der üppigen grünen Landschaft. Zahlreiche Kaffeeplantagen haben ihre Höfe zu Haciendas umgebaut, in denen Gäste komfortabel übernachten können. Auf organisierten Touren lässt sich der Weg der Kaffeebohne von der Pflanze bis in die Tasse verfolgen. Die Kaffee-Fincas stellen ihren Gästen einen Jeep mit Chauffeur zur Verfügung, um die bergige Landschaft der Region bequem durchqueren zu können und die malerischen Städte des Kaffee-Dreiecks Manizales, Pereira und Armenia zu besuchen.

Es kann keinen besseren Zeitpunkt geben, die Schönheit Kolumbiens zu entdecken. Weitere Informationen zu Kolumbien unter: www.colombia.travel. (Proexport Kolumbien)



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