10. Januar 2013, Hotels

Neue Generation bringt sich am Weingut Sattlerhof ein

Am südsteirischen Weingut Sattlerhof übernehmen die Söhne immer mehr Verantwortung. Das ist spannend, aber auch qualitätssicher.

Einmütig sitzen sie nebeneinander, bewerten ihre Charakterunterschiede mit „eher spannend als hinderlich“, lassen sich gegenseitig ausreden, berichten ebenso emotional wie abgeklärt von Auslandspraktika und Präsentationen und wissen schon jetzt, dass bei der gemeinsamen Arbeit am Weingut später einmal einer von ihnen das letzte Wort haben muss. Andreas (23) und Alexander (20), die ältesten Söhne von Maria und Willi Sattler, scheinen für eine Zukunft als Sattlerhof-Winzer gut gerüstet.

Allerdings sind die Fußstapfen von Vater und Großvater von respektablem Ausmaß – welche Visionen hat man da noch? „Unsere Herausforderung besteht zunächst darin, auf einem extrem hohen Qualitätsniveau einzusteigen“, bemerkt Andreas, der die Handelsakademie sowie das Kolleg der Weinbauschule Silberberg absolviert hat und aktuell Önologie und Weinwirtschaft in Wien studiert. Bruder Alexander bläst ins gleiche Horn: „Wir haben am eigenen Weingut extrem viel gelernt. Ich bin echt stolz auf Vater, der immer seinem eigenen Kopf gefolgt ist und alles hinterfragt hat.“ Ganz „Papas Bub“ setzte der Klosterneuburg-Absolvent bei einem eigenverantwortlich bearbeiteten Teil des Weingartens am Kranachberg bereits eine neue Idee durch. Will heißen: sensibler Holzeinsatz für den Trinkfluss, bei gleichzeitigem Erhalt der typischen „Stahltank-Nase und -Frucht“. Vater Willi berichtet später, dass die Exporthändler das Kontingent bereits nach der ersten Kostprobe komplett hätten aufkaufen wollen.

Dass an der Qualitätsphilosophie und dem „Terroir-Gedanken“ ihrer Eltern nichts gerüttelt wird, betonen die „Sattlerbuben“ unisono. Nachdem beide über ein vergleichbares Weinbauwissen verfügen, wollen sie sich gegenseitig noch einige Praxismonate im Ausland ermöglichen und dann natürlich ihre Eltern entlasten. Willi lacht dazu: „In jedem Fall wollen wir wieder eigenbestimmter werden, den zehrenden Termindruck wegbringen und nicht mehr ständig von den Gummistiefeln in den Anzug hupfen und wieder zurück.“ Und was wünscht sich seine Frau Maria? „Reisen“ sagt sie spontan. „Irgendwohin fliegen, einen Mietwagen nehmen und ins Blaue fahren. Zuhause werden wir uns dann für den nötigen Abstand an den Kranachberg zurück ziehen. Und wenn man uns braucht sind wir da.“

Weingut Sattlerhof, Sernau 2, A-8462 Gamlitz, Telefon: 0043 (0) 3453 / 2556 0043 (0) 3453 / 5732, weingut@sattlerhof.at, www.sattlerhof.at (Weingut Sattlerhof)



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