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Pro Wildlife ruft zum Verzicht auf Elefantenreiten auf

Wegen der zum Teil illegalen und brutalen Methoden, mit denen in Sri Lanka und Thailand Elefantenkälber eingefangen und gezähmt werden, hat die Artenschutzorganisation Pro Wildlife Reiseanbieter aufgefordert, sämtliche Programme, die sich mit Elefantenreiten oder dem direkten Kontakt mit Elefanten befassen, aus deren Programmen zu streichen.

Die Artenschützer betonen, dass es sich bei den touristischen Angeboten mit Elefanten fast immer nur um rein kommerzielle Aspekte handelt und keineswegs das Interesse der Tiere berücksichtigt würde. Vielmehr wird die vermeintliche Tierliebe der Urlauber ausgenutzt und diesen vermittelt, dass sie den Tieren – oftmals angeblich Waisen – etwas Gutes tun würden.

Die Wirklichkeit sieht aber anders aus: die jungen Elefanten werden oft einfach aus der Wildnis eingefangen, damit sie als Touristenattraktion Geld bringen. In Sri Lanka wurden in den letzten sieben Jahren mindestens 70 Elefantenkälber aus der Natur geraubt. Nach Thailand wurden innerhalb von zwei Jahren mindestens 79 wilde Elefanten gebracht, meist aus Myanmar. Die Dunkelziffer ist vermutlich weitaus höher. Um mit den Elefanten Kasse zu machen, werden diese dann nach der „Zähmung“ an Elefantencamps oder Hotels verkauft oder vermietet, damit Touristen auf Ihnen reiten können. Um sie für den Umgang mit Menschen gefügig zu machen, müssen die Elefanten zuvor zum Teil massive Misshandlungen über sich ergehen lassen. Auch die Haltung der – zumeist angeketteten – Tiere ist weit von einem artgerechten Zustand entfernt.

Der derzeitige Trend zu nachhaltigen Reiseangeboten, der vor allem von den großen Reiseveranstaltern immer wieder propagiert wird, könnte möglicherweise auch für die Elefanten ein Lichtblick sein. Pro Wildlife appeliert nun an die Reiseanbieter, den vollmundigen und werbewirksamen Aussagen zum Thema Nachhaltigkeit auch Taten folgen zu lassen und fordert die Veranstalter auf, Angebote, die direkten Kontakt mit Elefanten versprechen, aus dem Programm zu nehmen.

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