26. Juni 2015, Norwegen

Filmproduktionen in Norwegen sollen kostengünstiger werden

Ab 2016 sollen ausländische wie heimische Filmproduktionen in Norwegen kostengünstiger werden. Das hat die norwegische Kulturministerin Thorhild Widvey Ende Mai bekannt gegeben. Mit Hilfe einer Incentive-Regelung als Anreiz sollen mehr ausländische Produktionen nach Norwegen gelockt und zugleich heimische Produktionen im Land gehalten werden. Die neue Regelung sieht unter anderem vor, die bürokratischen Hürden bei der Vergabe von Fördermitteln für Produktionsfirmen abzubauen. Außerdem soll das Geld unabhängig vom Genre oder der Sendeplattform vergeben werden. Damit würden Fernseh- und Kinofilme gleichberechtigt behandelt. Der Umfang des gesamten Incentive-Pakets wird im Herbst während einer Anhörung im norwegischen Parlament geklärt werden.

Die Initiative ist eine Reaktion der norwegischen Regierung auf zahlreiche Absagen aus der internationalen Filmbranche. So hatten sich beispielsweise die Teams des Hollywood-Blockbusters „Thor“ und des Serien-Welterfolgs „Game of Thrones“ aufgrund zu hoher Kosten gegen Norwegen als Drehort entschieden.

Durch die Unterstützung der Filmbranche hofft man zugleich auf markant positive Auswirkungen auf den Tourismus. Wie eine Untersuchung von TCI Research (Tourism Competitive Intelligence) gezeigt hat, wählten im Jahr 2012 weltweit etwa 40 Millionen Menschen Urlaubsziele, die sie zuvor in nichttouristischem Zusammenhang in einem Film gesehen hatten.

Norwegen bietet mit seiner beeindruckenden Landschaft und anspruchsvollen Architektur perfekte Filmkulissen, wie etwa im aktuellen Science-Fiction-Thriller „Ex Machina“ zu sehen ist. Ein Großteil dieses Films spielt im mehrfach ausgezeichneten Landschaftshotel Juvet in Fjordnorwegen. Auch deutsche Fernsehproduktionen wie „Abschied von Hannah“, „Zwei Sommer“ und „Sog der Gezeiten“ brachten in den vergangenen drei Jahren die Schönheit etwa der südnorwegischen Küste und Fjordnorwegens einem Millionenpublikum näher. (FVA Norwegen)



» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen





Das könnte Sie auch interessieren:

Weitere Beiträge zum Thema: