3. Dezember 2015, FTI Touristik

Pro Wildlife kritisiert Angebote zu Elefantenreiten bei FTI

Die Tierschutzorganisation Pro Wildlife kritisiert, dass der Reiseveranstalter FTI weiterhin Elefantenreiten und –shows im Programm behält. Für Urlaubsattraktionen werden Elefanten illegal gefangen und gequält. Während immer mehr Reiseanbieter sich von Elefantenreiten und -Shows verabschieden, will das in München ansässige Unternehmen auf dieses Geschäft offenbar nicht verzichten.

Der hautnahe Kontakt zu Elefanten gehörte noch vor Kurzem zum Asienurlaub wie Tempelbesuche und Cocktails unter Palmen. Doch immer mehr Reiseanbieter kündigen an, solche Angebote, für die Elefanten gefoltert werden, aus dem Programm zu nehmen. Der Grund: Die Tiere werden bereits als Baby ihren Müttern entrissen und durch Futterentzug und Schläge gefügig gemacht, damit sie überhaupt Menschen an sich heranlassen und zur Bespaßung von Urlaubern eingesetzt werden können. Tausende Elefanten leiden in Asien in Ketten als Touristenattraktionen, auch in einigen afrikanischen Ländern werden Elefantenreiten und ähnliche Attraktionen angeboten.

Pro Wildlife informiert seit 2014 Reiseveranstalter über den illegalen Fang sowie die grausamen Haltungs- und Unterwerfungsmethoden. Auch die FTI Group, den viertgrößten Reiseveranstalter Deutschlands mit Sitz in München versuchen die Tierschützer zu überzeugen. Doch anstatt eines Gesprächstermins erhielt Pro Wildlife nur eine knappes Statement der Presseabteilung. „Der Kunde wird das, was er bei uns nicht bekommt, bei einem anderen Veranstalter buchen oder spätestens direkt vor Ort“, heißt es darin. FTI bietet Besuche in Elefantencamps auf Bali und in Südafrika ebenso an wie Elefantenreiten in Thailand und Indien.

Weltweit haben bereits zahlreiche Unternehmen zugesagt, Elefantenreiten, -shows oder andere Attraktionen für die Elefanten gequält werden, aus dem Programm zu nehmen. So kündigte die TUI Group an, zukünftig weltweit auf Elefantenreiten und –shows zu verzichten. „Touristen wollen nicht zerstören, was sie lieben. Sie wollen keine falsche Tierliebe“, sagt Daniela Freyer von Pro Wildlife. „FTI sollte erkennen, dass mit solchen tierquälerischen Angeboten Kunden eher abgeschreckt als angezogen werden“. (Pro Wildlife)



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